der mann im weibe
hiermit sende ich euch ein herzliches hallo und freue mich, hier dabei sein zu dürfen.
ich hatte vor einiger zeit bei spiegel online etwas gelesen, an das ich erinnert wurde, als ich georgs beitrag las.
der spiegel thematisierte sogenannte bewerber-tricks, also hinweise, wie man als Jobsuchender auf bewerbungsfotos, in bewerbungsanschreiben und (wenn man so weit kommt) beim bewerbungsgespräch besonders eindruck schinden könne. und mir wurde mehr und mehr schaurig zumute, wie ich las, dass vor allem männlichkeit überzeugend auf einstellende wirke. dies beziehe sich nicht nur auf das starke geschlecht sondern vor allem auf die frauen. hier muss ich entschieden protestieren! - außerdem verzweifelt an mir herabblicken und mich fragen, wie ich meine person hin zum männlichen optimieren könnte. der spiegel gab hinsichtlich dieses problems auch hilfreiche tipps: man solle seine langen haare straff nach hinten kämmen und hochstecken, um "zu feminine züge zu kaschieren" - so eine wirtschaftswissenschaftlerin. außerdem seien jacket und hemd mit spitzem kragen von vorteil.
in der hoffnung, dass diese normierung verzweifelt arbeitssuchender in der wirklichkeit doch noch gewisse lücken aufweist, bin ich froh, ab und zu doch noch schwach sein zu dürfen, zum beispiel hier, wo ich lautstark mich zum frausein bekennen darf. danke danke.