Shake your Style.

16.07.2009

Meine Meinung zum Tag

Dieser begann nicht wie üblich mit dem nervtötenden Surren des geliebthassten Radioweckers, sondern ganz unkonventionell mit einem plötzlichen und viel zu frühen Muntersein nach einer für diese Stunde viel zu kurzen Nacht. Schweißgebadet nach einigen Träumen und keine Chance nochmal einzuschlafen, entschied ich mich kurzentschlossen, mein Heil unter der Dusche und anschließend beim Frühstück mit Zeitung und Tee und weit geöffnetem Küchenfenster zu suchen. Letzteres insofern beachtlich, als dass Sonne und Strahlehimmel und hach und überhaupt das Wetter den jungen Tag in ein wahrlich sommerlichen Gewand kleideten und dies auch nach wie vor tun.

Meine Gedanken zur Tagespolitik einmal bloggerlike zusammenzufassen hab' ich eigentlich keine Lust. Und trotzdem macht's diesen Tag nun einmal aus und meine Meinung zum Tag soll schließlich nachvollziehbar sein. Flugzeugabstürze mehren sich, und zwar auffallend, aha, das Ende der Großen Koalition in Schleswig-Holstein interessiert mich einen feuchten Staubsauger und Chinas Ausbruch aus der Rezession als erste Industrienation, nun ja, wer hätte das gedacht. Dass die Gasversorger in die Schranken gewiesen werden, halte ich für richtig und nichtig und dass in Russland Menschenrechtler kein ungefährliches Dasein fristen ist freilich nicht gut, ganz und gar nicht, aber wirklich keine Sensation. Porsche findet Niedersachsens Ministerpräsidenten scheiße und der Sozialstaat wird wohl unbezahlbar. Mit Letzterem mich zu befassen, fehlte mir aber und fehlt mir Gott sei Dank auch jetzt noch die passend kritische Schimpfstimmung, also ließ ich's bleiben und wendete mich den wichtigen Dingen zu.

In keinster Weise angetan, mich für eine bestimmte Stimmung abseits des wohligen Morgenschlendrian zu entscheiden, startete ich nach der Beschaffung aller relevanten News folglich erstmal den PC, um mails abzurufen und nach einer weiteren Newsrunde (ohne neue News) der Überlegung nachzugehen, die Träume der Nacht mit relativ klarer Botschaft richtig zu interpretieren und Schritte zu wagen, die längst hätten getan werden müssen. Der Grübellei darüber wurde allerdings schnell ein Ende gesetzt, weil die Sonne einfach dermaßen herzergreifend strahlerte und nach wie vor strahlert und die ersten Sommerferienkinder im Garten Sommerferien genießend lauthals mir die Idiotie der gerade zur Verfügung stehender Maßnahmen unzweifelhaft vor Augen führten und mich so von dem Vorhaben gekonnt abbrachten. Damit vor dem Gang zur Uni noch viel Zeit. Kleinere Dinge für die baldige große Reise organisiert, gelangte ich schlussendlich zur Überzeugung, ein Stück Schokokuchen hört sich lecker an und außerdem muss mal jemand und endlich und sowieso und ganz und gar überhaupt diesem allein wegen seines bezaubernden Morgens zwangsweise wundertollen Tag die morgendliche Ehre erweisen. Danke Tag, du fängst wahrlich gut an.





4 Kommentare:

clem hat gesagt…

Und mein Morgen beginnt mit deinem Eintrag und Andrew Bird.

mattes hat gesagt…

wundrbar herzlich hoffnungsvolle worte...

michael matschie hat gesagt…

schöne musik
aber wieso brauchst du beim thema sozialstaat eine schimpfstimmung? finde ich merkwürdig. denk mal darüber nach.

georg hat gesagt…

ähm, michau, was meinst du? ich kann nur sagen, mich nicht besonders präzise ausgedrückt zu haben, meinetwegen. aber zur erklärung: es ging in dem artikel um den abbau von sozialleistungen und ich hatte keine lust mich darüber aufzuregen... obwohl es sehr wohl aufregenswert ist.