Shake your Style.

31.08.2007

In Gedenken an Ol Dirty Bastard

Eigentlich wollte ich euch gestern abend ein erlesenes Youtube-Ensemble von halbbekloppter HipHop-Nostalgie servieren, um meine Gedanken vom Lernen wegzubekommen. Allerdings bin ich bei dessen Zusammenstellung über den Fakt gestolpert, dass Ol Dirty Bastard 2004 mit 35 Jahren an einer Überdosis Kokain gestorben ist. Aus diesem Grund sei hier etwas von ihm zu lesen, zu sehen und zu hören.

Der Mitgründer des Wu-Tang-Clans (und meiner Meinung nach einzig innovative Rapper dort) ist einmal erfolgreich für einen Abend aus dem Gefängnis ausgebrochen, um bei einem Wu-Tang-Konzert aufzutreten.

Zitat Wikipedia:
Bei den Grammy Awards 1998 stürmte er überraschend die Bühne und begann sich zu beschweren, dass er extra neue teure Kleidung gekauft hätte, da er davon ausging, den Titel für das beste Rap-Album zu gewinnen. Bevor er von der Bühne geleitet wurde, verkündete er noch I don’t know how you all see it, but when it comes to the children, Wu-Tang is for the children.



Auch wenn man den Vater von 13 Kindern insgesamt mit gutem Grund als richtig kaputt bezeichnen darf, soll er daher hier das Wort bekommen dürfen.



Kulturell gesehen ist der Tod von ODB sicher auch ein großer Verlust, da man seinen musikalischen Veröffentlichungen eine stetige Entwicklung anmerkte. Dazu nochmal ein Zitat:

Er (...) kündigte an, mit Elektronik-Künstlern wie Carnage and The Fiasco, Fischerspooner oder Massive Attack arbeiten zu wollen.

ODB - Shimmy Shimmy Ya



ODB - Baby I Got Your Money (original Video)


Der geneigte Leser sei außerdem auf die ebenfalls auf Youtube erhältliche Dokumentation Dirty Minded hingewiesen.

24.08.2007

BILDblog.de

Hier sei nochmal anlässlich der Tatsache, dass Herr Stromberg und die andere Fernsehschnickse der Internetseite BILDblogunter Verzicht auf Gage einen super Werbespot spendiert haben, auf diese sinnvolle Internetseite hingewiesen und zum Einprägen gleich der Werbespot gespielt:


(Direktlink)

Und weil es inhaltlich passt, gleich der ältere TAZ-Werbespot, gegen den BILD erfolgreich geklagt hat hinterher:


(Direktlink)

Das Internet als aufgeräumtes Kinderzimmer

Betrachtet man die Fortschritte der Internettechnologien mal nicht unter dem bedenklichen Aspekt der Sicherheit, sondern untersucht neuartige Kommunikationsstrukturen, so findet man eine Reihe interessanter Beispiele, von denen ich euch hier einige vorstellen möchte.

Das allen Projekten gemeinsame zentrale Konzept ist die Akkumulation bestimmter Daten bzw. die übersichtlichere Neusortierung vorhandener Inhalte des Internets.

YOUTUBE.COM muss hier nicht vorgestellt werden, ist aber ein populäres Beispiel für die Funktionsweise. Gibt es irgendwo ein Video, dann lädt es hier bald jemand hoch. Dadurch beschränkt sich die Suche nach einem bestimmten Video in den meisten Fällen auf eine Suche auf dieser Seite.

DEL.ICIO.US ist ein Pionier-Netzwerk der sog. Social-Bookmarking-Anwendungen, in dem die Benutzer favorisierte Links speichern, mit Beschreibungen versehen und anderen zugänglich machen. Eine Suche dort liefert also gegenüber einer GOOGLE-Suche weniger Resultate, aber nur solche, die Menschen zuvor als höchst nützlich erachtet und in ihre Liste aufgenommen haben. Taucht außerdem ein Suchbegriff in einer Beschreibung auf, die ein neutraler Internetnutzer zu einem Link verfasst hat, ist das ein höherer Garant für inhaltliche Übereinstimmung als wenn Google feststellt, dass der Begriff nur irgendwo auf der Seite vorkommt.

DIGG.COM ist etwas Umfangreicher und grenzt schon an einem kleinen Sub-Internet-System. Die Benutzer teilen sich Neuigkeiten jeder Form (Nachrichten, eigene Gedanken, Internetfunde und ähnliches) mit. Diese Mitteilungen unterliegen anschließend einer selektiven Bewertung. Positive Bewertungen der Gemeinschaft eines Beitrags im Anfangszeitraum entscheiden darüber, auf welchem Rang er angezeigt wird. Das ganze System bietet dabei eine gute thematische Kategorisierung.

ESNIPS.COM stellt jedem User einige GB an Speicher und ein Programm zum komfortablen Datentransfer bereit. Dies kann entweder als private Internet-Festplatte genutzt werden oder um durch die Freigabe von Verzeichnissen Inhalte mit anderen Anwendern zu teilen. Eine kleine Suche auf der Seite zeigt, wie weit das Angebot bereits gewachsen ist.

Der mächtige Nutzen, den die Flash-Video-Technologie (die auch YOUTUBE und ähnliche Dienste nutzen) hat, inspirierte bereits einige interessante Projekte, von denen hier zwei erwähnt werden sollen, die auch wenn ihr Angebot noch nicht berauschend groß ist, interessante Richtungen aufzeigen. Auf SHOWMEDO.COM findet man eine Handvoll Video-Anleitungen zum Erlernen einiger Programmiersprachen. VIDEOJUG.COM stellt unter dem Titel "Life explained on Video" hunderte Video-Anleitungen zu Themen des täglichen Lebens bereit, die von den Benutzern sorgfältig erstellt wurden. Das Angebot hält von Kochrezepten (How To Make Soba Noodle Salad And Sesame Soy Dressing) über Verhaltenstipps bei körperlichen Problemen (How To Reduce Cellulite) und Karriere (Signing A Book Deal) bis zu Beziehungsratschlägen (How To Be The Perfect Girlfriend) Videos bereit, die prinzipiell sicherlich für viele Menschen hilfreich sind. So absurd es mir auch vorkäme, mir per Video erklären zu lassen, wie ich mit anderen Menschen umgehe, eine Kochanleitung kann hingegen für jemanden wie mich nicht idiotengerecht genug sein.

19.08.2007

Erfahrungsbericht

Ich wollte hier und heute mal etwas aus meinem letzten Praktikum veröffentlichen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob dies hier her gehört, aber es beschäftigt mich jetzt schon einige Zeit.
Ich famuliere (unbezahltes 8-10 h/ tägl. Praktikum für angehende Mediziner) gerade und habe einen Teil meiner Praktika-Zeit in der chirurgischen Notaufnahme zugebracht. In den 2 1/2 Wochen, die ich dort war, habe ich etwa 6/7 Menschen gesehen, die versucht haben sich das Leben zunehmen. Schon alleine diese Zahl finde ich bedrohlich. Mit einer dieser Patienten bin ich ins Gespräch gekommen. Sie war eine Frau in den 50igern, lange Berufsjahre als Diplomierte in der Forschung tätiggewesen und vor 1 Jahr auf grund eines Wechsels in der Chefetage plötzlich gekündigt. Zur gleichen Zeit wurde ihre Ehe aufgelöst.
Diese Frau lag völlig aufgelöst vor mir, weinte und erzählte mir ihre Geschichte. Dass sich ihr ganzes bisheriges Leben innerhalb kürzester Zeit in Luft aufgelöst hat und sie wie ein Kartenhaus zusammengebrochen ist und einfach keinen Ausweg mehr gesehen hat, außer zu versuchen sich umzubringen. Jetzt muss sie unglaubliche Schmerzen aushalten (auf grund schwerer Verletzungen), ihr Kind ist zornig auf sie und wirft ihr vor, sie hätte nur an sich gedacht. Und sie meinte, sie als Christin hätte wissen müssen, dass man nicht selbst entscheidet, wann man geht! Schon im nächsten Moment meinte sie, sie denkt immer über Möglichkeiten nach, wie sie es trotzdem schaft endlich zu sterben. Wieso verliert man so das Interesse am Leben? ... und vor allem, den eigenen Sinn daran.
Ich konnte ihre Verzweiflung irgendwie nachvollziehen, da ich ehrlich gesagt nicht weiß, wie ich in Ihrer Situation reagieren würde. Ich denke die Hoffnungslosigkeit nimmt ganz schön schnell Besitz von einem ein und wenn man nicht aufpasst, siecht man nur noch vor sich hin, fühlt sich leer und wird zum Getriebenen der eigenen Ängste. Dazu gibt es auch ein paar gute Stellen in Ändy' s letztem Text... !
Quintessenz ist, dass einem (mir!) wahrscheinlich der nötige Abstand zu sich selbst fehlt.
Definiert man sich zu viel durch die Wahrnehmung der Anderen? Ohne Rückmeldung geht es nicht, da man immer an der Interaktion mit andern wächst und Fehler nur erkennt, wenn man Reaktionen und Rat anderer annehmen kann. Aber letztendlich ist man eine eigenständige Person und irgendwie immer auch getrennt von den anderen! Und mit diesem Getrennt sein muss man irgendwie klar kommen. Mit sich selbst allein sein zu können, ohne sich einsam zu fühlen, egozentrisch zu sein oder zum Misanthrop zu werden, ist eine echte Kunst.
Was mir bei der Begegnung mit dieser Frau auch klar geworden ist: es ist gefährlich, wenn man seine Selbstbestätigiung und seinen Lebenssinn nur in der Arbeit findet.
Ich erkenne es grade auch an mir selbst, wenn ich 8/9 h auf Arbeit war, bin ich nachher zu nicht mehr allzuviel zugebrauchen. Meine Arbeit macht mir Spass, ich komme mit Menschen zusammen, bin gefördert und gefordert und gehe echt darin auf. Aber ich möchte nicht, dass das alles ist in meinem Leben!
Es gibt so viele, die nur für ihren Beruf leben.
Was tut man dann, wenn man nicht mehr; oder nicht mehr im selben Maße arbeiten kann (aus welchem Grund auch immer)? Wie hält man sich selbst aus- zwischen allen möglichen Ansprüchen von außen und den eigenen? Wie kann man vernünftig lernen mit den eigenen Ängsten klar zu kommen- sie nicht zu verleugnen und nicht zu groß werden zu lassen?
Kann auch sein, dass ich mich grad auf total abwegigen gedanklichen Pfaden befinde- aber irgendwie lässt mich dieses Bild und der Gedanke, ob auch ich das seien könnte, nicht los! Ich hoffe deshalb auf eure Gedanken hierzu!
Was ich noch sagen muss ist, dass ich froh bin euch getroffen zu haben, da ich das Gefühl habe, dass dies meinem Leben eine entscheidende Richtung (zum Guten) gegeben hat! Manchmal denke ich, dass ich nicht einfach so meine Gedanken hier veröffentlichen kann, da sie mir selbst zu banal erscheinen. Aber diese Geschichte musste ich jetzt mal rauslassen, da ich sie schon so lange mit mir herumtrage.
Euch allen einen wunderbaren Sonntag!

16.08.2007

Was ist da nur los

Da hab ich mir gedacht, in den Ferien geht’s erst so richtig los im Blog in Sachen Beiträge schreiben, aber nach nun mittlerweile fast 4 Wochen Ferien ist noch immer nichts passiert. Zwar hat ich hier und da noch einige Prüfungen, aber es war auch Zeit dabei, die ich ungenützt verstreichen hab lassen. Ab und zu hab ich mich schon vorm Computer hingesetzt mit dem festen Ziel was zu schreiben, aber es ist mir einfach nichts gelungen. Nun ist mir der Blog dennoch nicht Egal und ich hab mir Gedanken drüber gemacht, was die Ursachen für dieses Dilemma sein könnten, wobei ich folgende zwei Gründe ausmachen konnte.

Erstens hab ich mir wahrscheinlich zuviel vorgenommen für die Ferien: Arbeiten und Entspannen, was mit Freunden unternehmen und Dingen nachgehen die mir persönlich wichtig sind, bei der Familie sein und weit weg Fahren, Bücher lesen und mich Bilden aber mich auch mal so genießen wie ich bin,...
Nun kam dann nach den vier ersten und einzigen Klausuren die freie Zeit in der ich diese Ziele verwirklichen könnte, aber ich war schlicht überfordert, so dass mein Inneres kapituliert hat vor diesen Ansprüchen. Es waren keine klaren Gedanken möglich, Körperlich war ich nur noch müde, und die Wille zur Anstrengung und zum Vorwärtsschreiten hat gänzlich gefehlt. Ich wusste nicht was ich als erstes machen sollte, und wenn ich dann was gemacht hab, wars nicht das, was ich mir darunter vorgestellt hab, weil ich nicht ich selbst war. Nichts war mehr möglich, selbst ein Buch zu lesen fiel mir schwer. Mich selbst aus diesem Koma zu befreien war auch nicht so leicht, weil ich noch nicht genug Distanz zu mir selbst aufgebaut hab, durch die ich diesen Missstand hätte überblicken können. Verstärkend kam war noch eine neu entdeckte Affinität zu „Minesweeper“, welches für die nächsten Stunden und 2-3 Tage meine Hauptbeschäftigung ausgemacht hat. Das war in der zweiten Ferienwoche, die ich aus diesem Grunde hab zwischen meinen Fingern entgleiten lassen.
Aber ich hatte ja noch eine mündliche Prüfung vor mir, wo es absolut nicht zur Debatte stand, ob ich mich dazu anstränge oder nicht. So was hat ganz einfach gemacht zu werden, und ich hab da einfach nur zu Funktionieren. Was ich auch gemacht hab, wodurch ich überdies als positiven Nebeneffekt die nötige Distanz zu mir aufgebaut hab. Eigentlich empfinde ich die Prüfungszeit als ne schlimme Zeit, weil man dann nicht man selbst sein kann, aber da hat es mir geholfen mich selber wieder zu finden.
Genau Heute vor einer Woche hatte ich diese Prüfung, und ab da nun richtig Ferien. Folgernd aus dem ersten Tief, lies ich nun alles einfach auf mich zukommen, in der Hoffnung, das Verlangen nach den oben genannten Zielen, was der Antrieb zur Verwirklichung dieser ist, würde von selber kommen, und Vorsätze und Vorschriften sind da nicht nötig. Ziemlich gutgläubig mir selbst gegenüber zwar, weil ich ein Verlangen nach Fortschritt in mir selbst dazu voraussetzte, aber diese Gutgläubigkeit nehme ich gerne hin, weil ich vielleicht immer noch jegliche Anstrengung scheue. Dass ich trotzdem noch nichts produktives im Blog zustande gebracht habe, liegt daran, dass dieses Verlangen in so kurzer Zeit noch nicht vollständig eingesetzt hat, wobei ich überdies noch mit anderen zeitraubenden Vorhaben beschäftigt war, und auch daran dass alles einfach läuft, und ich ganz gut leben kann, ohne mich groß mit der Umwelt oder mir auseinander zusetzten, was ich hiermit als zweiten Grund anführe. Getreu dem Motto „Wer nicht suchet der nicht findet“ lässt es sich ganz gut leben. Hier etwas Abstumpfen, da etwas übersehen, weniger Denken, und schon trägt man ein völlig konsistentes Weltbild in sich. Es fehlt dann aber die Grundlage für einen Post hier, weil man einfach nichts mehr mitzuteilen hat.
Weshalb ich Heute dennoch etwas schreibe liegt an euch. Ihr schafft die Kontroverse in mir, die mich dazu nötigt mich mit mir auseinander zusetzten. Sei es durch einen Post, durch den Besuch von Mattes am Wochenende, oder durch die Erwartungen die ich an mich stelle um eurer würdig zu sein. Danke einfach nur mal, und ich möchte einfach noch mal betonen wie gut ich diesen Blog hier finde. Irgendwo hasse ich euch vielleicht auch, weil ihr mit der Grund dafür seid, dass mir ein Leben als Bauerntölpel mit einem vollbusigen Weibe auf dem Lande verwährt bleibt, aber das ist wohl der Preis den man für eine bessere Zukunft zu zahlen hat.
In anbetracht dessen verabschiede ich mich jetzt mit gesetzten wehenden Fahnen, und bin gespannt darauf wie lange diese denn wehen werden...

15.08.2007

kurz geschichtet

einsam und verlassen. so stand raiks alter rennwagen in der einfahrt. der rost bahnte sich mittlerweile schon einen weg durch die nach oben öffnenden türen in den innenraum. wie viele große erfolge hatte er ihm schon beschert. doch das war lange vorbei. raik schaute durch die vergilbten gardinen in den tristen hof und schwelgte in erinnerungen. der regen klatschte bindfadenartig gegen die zerkratzten scheiben seiner kleinen einraumwohnung. mühsam kramte er die letzten vier mark aus den ritzen des verrauchten sofas. der erbämliche rest einer großen laufbahn. für drei bier müsste es noch reichen, doch was dann? der gedanke strenkte ihn zunehmends an. die karriere war für alle mal futsch, daran gab es nichts zu rütteln. wahrscheilich würde er nicht mal mehr in die eng geschnittenen sitze passen. was hatte er nur falsch gemacht? die brille klammerte sich verzweifelt an die wohlgeformte nase. der rechte bügel hing schlaff an seinem von fettigen locken umrahmten ohr herunter, er wollte sie längst repariert haben. heute war kein guter tag! na immerhin, raik hatte ein ziel. den getränkehandel um die ecke...

09.08.2007

und dann wurde es dunkel...

dieses gedicht hab ich kurz nach johannes tot, im unterricht gemacht. ein stilles foto lehnte an meiner federtasche, das herz brannte vor verzweiflung. Der ein oder andere kennt es wohl schon....


große braune zehen verdrängen weißen sand,
du läufst durch die roten strahlen am grauen meer entlang.
die asche einer zigarette begleitet deine spur,
schaust auf die grünen satten flächen
der unfassbaren natur.

Ich kann dich nicht halten,
du gehst fort von hier,
will deine spuren weitergehen,
doch sie gehör'n nicht mir.

Die dürren Kiefern glotzen stumm,
der Wind hat keine Kraft,
das Wasser flieht vor der gewalt,
die Wut und Trauer schafft.



....einen moment stille....und....leben!

viele grüße.

01.08.2007

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