Shake your Style.

30.04.2009

In memory of KARTOFFEL

Kapitel. Offene Fragen. Eine Show für sich, brachiale Palaver sondergleichen, nichts für den Trott. „Die nächsten Termine: […] in der üblichen Dreckskneipe“.

Kartoffel, als knufflige Kurzform der abenteuerlichen Konstruktion Kapitel. Offene Fragen, gründete sich Ende 2004 auf Initiative einiger komischer Zivis, denen die Welt und das Universum und die Frage nach Allem ein Rätsel oder zumindest äußerst spannend erschien. Einige von diesen Halunken haben es bis heute nicht lassen können und warten gespannt auf die Dinge, die da kommen oder nicht.

„Um ideell produktiv zu sein, wollen wir uns dem Prinzip des Respekts bedienen (auch als das Gegenteil von Sabine Christiansen bekannt), durch das wir uns ausreden lassen und (besonders wenn wir jemanden ausreden lassen) immer aufmerksam zuhören.“ Unser Ziel war der Austausch, die Methode das Gespräch, der Ort ein manchmal wechselnder oder die beste Bautzner Kneipe, die Basis unsere Freundschaften, der Kick die Erkenntnis.
Zwischen Ende 2004 und Mitte 2005 fanden zahlreiche Treffen statt (etwas spärlicher dann auch bis Anfang 2006), die nur selten Antworten zu Tage förderten, aber da es sowieso um die Fragen ging, stets und immer wundervolle Diskussionen und Unterhaltungen über eine Vielzahl von Dingen beinhalteten.

Jede neue Runde begann mit einem Referat oder zumindest einer kritischen These von einem aus dem Kreis. Wir sprachen über Kindererziehung, philosophische Ideen von Kindern („Das Denken ist scheinbar das einzige virtuelle Gut, was in allen Ebenen wertvoll ist“), die Evolution von Sprache („Bei der Frage, welche Schwachstellen Sprache habe und wie sie behoben werden könnten, verzweifelten wir, aber erkannten glücklicherweise, dass das daran lag, dass wir auf ebendiese fehlerhafte Sprache angewiesen waren“), die Verbindung zwischen Weltanschauung und Wissenschaft („Hokus-Pokus Physikus“), den Einsatz für das Gute, Glück („und bezogen unsere Gedanken auf weltumspannende historische Prozesse wie Geschichte oder Fortschritt“, jaja), das System Börse (mit Gastreferent Dr. Tümmler), Kapitalismus, Drogen und Freundschaft, um nur einiges zu nennen.

Mir persönlich hat Kartoffel ne ganze Menge bedeutet und mich enorm geprägt. Ja ich sage sogar: War eine verdammt gute Sache das Ganze.

Danke an: Johannes, Clemens (aus dessen Protokollmails ich mir einmal feist fidel die Zitate hier geklaut habe), Martin, Mattes, Christoph, Friedemann, Vincenc, Kathleen, Julian und Gilbert.

„Es gibt viel zu rauchen, zünden wir’s an.“

23.04.2009

Vom Opiumbrot bis zur Nadel

Ich möchte euch im Folgenden einfach mal eine Pflanze, deren Produkte und die Folgen für den Menschen darstellen um einen kurzen, aber vielleicht interessanten Überblick zu geben.


Opium - viele verbinden mit diesem Begriff Rauschmittel oder Mohn und vielleicht stutzt man manchmal auch über's Mohnbrötchen und wenn man zuviel isst...
Genau betrachtet beschreibt Opium nur den Milchsaft des Schlaf-Mohns (Papaver somniferum). Gewonnen wird er durch Anritzen der reifenden Mohnkapseln, die den Pflanzensaft abgeben, welcher an der Luft aushärtet und als brauner Milchsaftrückstand durch absammeln zu größeren Klumpen geformt wird, dem so genannten “Opiumbrot“. Rund 20% des Saftes sind Alkaloide mit den Hauptvertretern Morphin, Codein, Papaverin und Noscapin. Opiumbrot dient der Gewinnung der einzelnen Komponenten besonders für Arzneimittelzwecke, aber natürlich ist der Anteil an illegalem Anbau zur Rauschgiftgewinnung enorm und neben den offiziellen Anbauländern Indien, Türkei und die GUS unbestimmbar.
Industriell gewonnene Extrakte von den oben genannten Verbindungen dienen zur Synthese diverser Arzneimittel (z.B. Codein als Hustenstiller) oder sind selbst arzneilich oder missbräuchlich wirksam (z.B. Morphin als Schmerz- und Rauschmittel).

Die Mohnsamen unserer Frühstücksbrötchen dagegen zeigen eine anteilmäßig wesentlich geringere Menge an Alkaloiden und sind dafür zu über 50% reich an Fettem Öl. Für den unbedenklichen Genuss sorgt neben der Menge auch die Zubereitung, bei derer durch Hitze ein Großteil an Alkaloid-Wirksamkeit verloren geht.

Der richtige Morphinismus, welcher z.B. durch reines Morphin ausgelöst werden kann, ist daher vom Klatschmohnsamenkauen unbegründbar und beschränkt sich fast ausschließlich auf den direkt illegalen Handel mit selbst hergestellten und importierten Extrakten. Charakteristisch dabei ist die starke körperliche Abhängigkeit, welche den Gebrauch fataler macht als beispielsweise die Einnahme von LSD etc.
LSD als euphorisierenden, entspannenden und phantasiefördernden Wirkstoff, nehmen Konsumenten lediglich mit Symptomen psychischer Abhängigkeit ein. Dies verursacht eine Art Gewöhnung an das Mittel, ohne nach dem Absetzten noch Folgesymptome zu erzeugen. Der Betroffene muss „lediglich“ gegen seine Gewohnheit/Vorliebe ankämpfen und hat nicht, anders als bei Morphinismus, z.B. mit Entzugssymptomen zu kämpfen. Quasi als Gefangener des eigenen Körpers wird man hier ähnlich wie durch Hunger und andere Bedürfnisse getrieben.
Ich will damit lediglich verdeutlichen, dass einzelne Abhängigkeiten untereinander stark variieren und kaum ein einheitliches Ablaufschema existiert.

Im Fall des Morphinismus genauer wird der erste Kontakt als beruhigend und gemütsbefriedigend beschrieben, was den wiederholten Kontakt mit der Droge fördert. Die Dosis steigert sich allmählich, der Betroffene merkt schnell, er braucht immer mehr und relativ rasch kommt es zu einer Art Wahn die den Körper mehr und mehr fesselt und sein Gemüt komplett umkehren kann. Dabei ziehen sich die Betroffenen zurück und verfallen in Teilnahmslosigkeit und Selbstbeschäftigung mit dem weiten und unendlichen Ziel „neuen Stoff“ zu bekommen. Das Verlangen danach, das so genannte Craving, beherrscht den Menschen und lässt Dinge wie Gemeinschaftlichkeit und Intelligenz nahezu vollständig verdrängen. Damit werden diese Personen natürlich auch eine Gefahr für die Allgemeinheit immer auf der Suche nach mehr, ohne Hemmung...

Leider sind auch einige wichtige Arzneimittel wie unspezifische Schlafmittel oder der Reizhustenstiller Codein potentielle Suchtmittel, die vor allem bei Langzeitgebrauch zu gefährlichen Abhängigkeiten führen. Besonders depressive und neurologische Verstimmungen bis hin zu Suizidvorstellungen plagen Patienten und leiten deren Handlung.
Das berühmte Heroin ist dabei ein Abkömmling des Morphins und zeigt noch stärkere und vor allem schnellere Anflutung im Gehirn. Der hierbei eintretende frühe Kick lässt die Sucht viel stärker ausfallen und bewirkt ein größeres Suchtpotential, weshalb Heroin nicht umsonst als gefährlichste Droge gilt.

Ähnlich wie beim Alkohol ist der Entzug nur sehr schwer möglich und neben dem Willen ist ein Zwang nötig, um den Betroffenen durch die unangenehme Entzugssymptomatik zu helfen. Diese Etappe, in der viele Patienten am Rand des Wahns hin zum Selbstmord stehen, ist sehr oft nur durch intensive Betreuung, einige wenige Arzneimitteln und vor allem Zeit, zu überwinden.
Zur medikamentengestützten Behandlung zählen hier 2 relativ schwach wirksame Methoden. Zum einen will man durch Impulshemmung den Patienten ruhig stellen und zusätzlich die Stimmung durch Antidepressiva normalisieren...
…andererseits versucht man mit langwirksamen Morphinderivaten (Methadon) das Spritzintervall zu verlängern und verabreicht nach Absetzen viele weitere Präparate, um die Entzugserscheinungen zu unterdrücken. Beide Methoden zeigen nur sehr magere Erfolge und bilden hohe Nebenwirkungspotentiale (Herz- Rhythmus- Störungen, Schlafstörungen, eventuell zentralnervöse Störungen wie Demenzeffekte...), die zu Folgeerkrankungen und geistigen Schäden führen können.
Die schlechten Therapiemöglichkeiten und der Einfluss von körperlicher und geistiger Individualität, lassen somit annähernd verstehen, warum zahlreiche Stoffe das Leben auf ganz eigene Weise beeinflussen.

20.04.2009

Robert Merle

... Endzeitutopien und apokalyptische Untergangsprosa. Gesellschaftsfiktion at it's best, fern ab des üblichen Trivialscifitrash. Der französische Schriftsteller Robert Merle ist leider schon tot und sein Spätwerk scheint mir sowieso nicht sehr interessant. Aber was er bis Mitte der 70er geschrieben hat, gefiel mir ausgesprochen gut und soll hier kurz vorgestellt werden.



Die geschützten Männer (1974) ist ein wilder Mix aus Politthriller, Genderanalyse und Faschismuskonstruktion. Eine Epidemie sucht die Welt heim, vor allem in Nordamerika und Europa mit verheerenden Folgen. Charakteristisch ist das reihenweise Absterben so gut wie sämtlicher zeugungsfähiger Männer. Zu den daraus resultierenden Verwerfungen zählt eine faschistoide Diktatur antisexistischer Frauen. Männer kriegen also endlich richtig auf die Schnauze, das von Merle skizzierte totalitäre Matriarchat kann als geschlechterbezogener Gegenentwurf zur gesellschaftlichen Realität verstanden werden.


"Gut ist es, das Blut des Bedrückers fließen zu sehen! Dieses Blut fließen zu sehen, ist köstlich! Dieses Blut trinkt die Erde mit großer Freude!" Die Insel (1962) ist ein Abenteuerroman allererster Pessimismusgüte. Merle lässt in diesem grausamen Gedankenexperiment neun englische Meuterer, sechs polynesische Männer und ein Dutzend polynesische Frauen eine fruchtbare Insel irgendwo irgendwann im 18.Jh. besiedeln. Das Buch hat so gut wie gar keine glücklichen Szenen, die beschriebenen Entwicklungen können einmal mehr als bedrückendes Gleichnis menschlicher Idiotie gelten.


Malevil (1972) ist mein Lieblingsbuch in dieser Auswahl. Eine nukleare Katastrophe (über deren Ursprung kein Gedanke verschwendet wird), eine Handvoll Überlebender und los geht's. Hört sich an wie modernes Robinson Crusoe und ist es auch ein wenig, geht aber doch ein Stück weiter (was nicht heißen soll, dass der Defoeklassiker banal wäre). "Von den herabgestürzten Dächern, von Fenstern und Türen war nichts mehr zu sehen. Nur noch geschwärzte Mauerreste standen vor dem Grau des Himmels und da und dort ein Baumstumpf, der wie ein Pfahl aus der Erde ragte [...] und stellenweise sah man nahe am Boden rote Flammen in ununterbrochener Linie sich ausbreiten, mal höher, mal niedriger, als würde ein Schmorfeuer unterhalten." Beklemmend realistisch beschreibt Merle eine verbrannte Welt und die natürlich völlig vergebliche Hoffnung auf einen Neuanfang. Dennoch schaffen es die Menschen weiterzuleben und sich zu organisieren und bei all dem ganzen Schlammassel auch glückliche Momente zu erleben.


Madrapur (1976) sei am besten mit folgendem Zitat beschrieben: "Diesmal ist es soweit. Diesmal ist es soweit. Diesmal ist es soweit. Ich schwitze aus allen Poren, die Zunge klebt mir am Gaumen. Ich kann kein einziges Wort hervorbringen. Das entsetzliche Gefühl der Erschöpfung verschlimmert sich von Minute zu Minute. Mir ist, als entwiche meine ganze Kraft unaufhaltsam durch eine offene Wunde, die nichts und niemand schließen kann. Mein Kopf ist leer. Ich bin mir nicht mehr bewusst, ich selbst zu sein. Ich bin nur noch dieses abstoßende Entsetzen, das mich schüttelt." Ein verdammt merkwürdiges Buch, welches ich wohl irgendwann noch mal lesen muss, verstanden hab' ich's nämlich nicht. Dennoch fand ich die gezeichnete Atmosphäre der in ein endlos lange fliegendes Flugzeug eingesperrten Charaktere und die vor allem durch Dialoge vorangetriebenen Handlungsabsurditäten bemerkenswert mitnehmend. Ein Buch, das schlaucht.


Das letzte von mir gelesene Buch aus dem Merlekanon war Der Tod ist mein Beruf (1957). In diesem autobiographischen Roman schildert Merle den Werdegang eines der größten Arschlöcher der Geschichte, den des Auschwitzer Lagerkommandanten Rudolf Höß. Liest sich wie ein psychologischer Katalog eines völlig aus der Spur gekommenen Lebens in einer völlig aus der Spur gekommenen Zeit und beschreibt chronologisch Höß' Kindheit, die Teilnahme am ersten Weltkrieg und den Freikorps, seine Verlorenheit in den 1920ern und letztlich seinen Aufstieg zum Vertrauten Himmlers und ausführenden Verantwortlichen für über 1,1 Mio. Tote in Auschwitz. Etwa zur Hälfte des Buches fußte meine Sympathie für Höß nicht mehr nur auf Mitleid, spätestens gegen Ende, als ich fieberhaft Anteil hatte, die besten und effektivsten Methoden zur Lösung der Judenfrage zu finden, merkte ich die ganze Schlagkraft dieses Werks. Ich hatte tatsächlich mich dermaßen vereinnahmen lassen, Sympathie für den größtmöglichen jemals dagewesenerAkt menschlicher Monstrosität zu empfinden. "Alles, was er tat, tat er nicht aus Grausamkeit, sondern aus Treue zum Führer, aus Respekt vor dem Staat. Mit einem Wort, als ein Mann der Pflicht. Und gerade darin ist er ein Ungeheuer." (Robert Merle im Nachwort)

19.04.2009

The One AM Radio - What you gave away (Alias-Remix)



the pacific northwest coast holds a place I'd longed to see.
an unmarked stretch of beach,
tied to your memory.
I made my way there, breathed that air and walked on those dunes.
I sank my feet in the sand, holding your daughter's hand.

there's a debt, sir, unanswered, I can't repay:

what you gave away.

they say the fire goes out on a star long before we know of the light that shines down on us below.

I went to that beach, footprints trailing behind, to be washed out by the tide or for someone to find


14.04.2009

Die Gleichheit Aller ist die Grundlage einer gesunden Individuation.
Individualität die auf Ungleichheit beruht ist einen Dreck wert.

08.04.2009

Farbwahrnehmung ist subjektiv und Theorie ist grau

Formalisieren verleiht Theorien Eleganz.

Interpretation verleiht ihnen Lebendigkeit.

Unsere Arbeit an einer Theorie sollte sie eleganter und lebendiger machen.

Ersteres zur intellektuellen Freude derer, die sich mit ihr beschäftigen.

Zweiteres um sie allen anderen weniger fremd werden zu lassen.

06.04.2009

Das Haus in dem ich wohne

Ich finde die Idee eines Blogreihe ja sehr toll und schließe mich hiermit an mattes und ändys Beitrag an.

Der Altbau in dem meine Wohnung ist, wirkt von außen recht heruntergekommen. Der Putz hat sich über die Jahre in ein dunkelbraunen Farbton verwandelt, so wie es bei Häusern die an viel befahrene Straßen angrenzen üblich ist. Egal mit welcher Farbe sich das Haus einst schmückte, es besitzt nun dieses wenig ansehnliche dunkelbraun. Der Stuck bröckelt an einigen Stellen schon und alles in allem ist die Fassadenrenovierung welche dieses Jahr ansteht wirklich nötig. Irgendein Erbschaftsstreit hat dies lange Zeit verhindert, ein Schicksal das oft Immobilien in privater Hand widerfährt. Jetzt gehört alles Frau Stojanov, eine schrullige alte Frau voller Energie, die schon seit 1937 in diesem Haus wohnt wie sie mir mal erzählte. Generell erzählt Frau Stojanov recht viel und wenn man den Fehler macht Interesse für ihre Geschichten und Anekdoten zu zeigen, dann kann sie einem stundenlang erzählen und erzählen. Dabei redet sie derartig schnell dass es kaum möglich ist die Fülle an Informationen zu verarbeiten. Außerdem lispelt sie ein ganz kleines Bischen, was die Aufmerksamkeit gezwungenermaßen noch schneller erschöpft. Sie hat auch die Angewohnheit Betriebskostenabrechnungen und derartige Schriftstücke stets mit der Schreibmaschine aufzusetzen, mit Computern kommt sie nämlich nicht zurecht wie sie mir mal mit einem peinlich berührtem Unterton sagte. Es verleiht dieser Frau noch mehr den Hauch aus einer längst vergangenen Zeit zu kommen. Sie ist zwar anstrengend, aber es fällt jedem leicht ihr ihre Angewohnheiten und Eigenarten zu verzeihen; sie ist ja schon alt und hat eine Menge erlebt. Immer wenn etwas in der Wohnung nicht stimmt, der Wasserhahn tropft oder die Heizung nicht funktioniert, dann gehe ich einfach eine Etage nach ober und klingele bei ihr. Wir suchen eine Lösung und wenig später ist alles geklärt. Dieser persönliche Kontakt zum Vermieter ist ein Luxus der fast schon familiären Charakter besitzt und viele Nerven und viel Zeit spart.

Aber nun zur Wohnung. Eine WG wie es sie viele gibt. Mein Zimmer gen Osten gerichtet, ist 15qm groß und mit einem schönen Erker ausgestattet. Wenn ich aus dem Fenster schaue, dann sehe ich den Wohnheimblock mit all seinen Fenstern auf mich gerichtet. Acht Etagen hoch und zwanzig Fester in einer Reihe, alles symmetrisch zum rechteckigen Klotz geordnet. Kein schöner Ausblick, aber immerhin ich wohne nicht dort. Nachts wenn die Fernseher laufen, sieht man manchmal das zwei Fenster in selben Moment aufleuchten. Vermutlich sehen sie das selbe Programm und wissen es nicht einmal.
In die Wohnung nebenan ist von zwei Monaten eine junges Paar mit Baby eingezogen. Manchmal wenn ich auf dem Klo bin höre ich es schreien.
Mir fällt jetzt nicht mehr ein was ich schreiben soll, also lass ich es einfach.

02.04.2009

mätsch1c nuMb3rs


Damals, als ich anfing, kann ich mich noch gut dran erinnern, hab ich mit ziemlich viel Respekt auf die Leute geschaut, die sagen konnten sie studieren im 7, 9 oder höherem Semester. Man, das warn Ikonen. Mit der Zeit wurde ich dann auch einer von ihnen, doch die Zahlen hatten ihre Bedeutung verloren.
Heute nun, als ich von der Sonne beschienen vor der Mensa lümmelte und laut vor mir hinbrabbelnd in Gedanken die Vergangenheit erörterte, bemerkte eine Freundin, unsere Zahl sei zweistellig. Das hat jetzt doch wieder was eigenes. Kein Status in sich, aber ne Menge Erfahrung, einige sehr sehr angenehme Jahre.