Shake your Style.

16.12.2007

Sternstunde Philosophie

Was macht man nach dem Aufstehen an nem freien Tag?

Richtig, Fernsehen!

Dabei hab ich mir meinen Kaffee frühs angenehmerweise bei ner netten Diskussion über Aufklärung und Atheismus schmecken lassen, und zufälligerweise diese supi Sendung vom Schweizer Fernsehen entdeckt, dessen Wiederholungen am Sonntag ab etwa 9.00 Uhr auf 3sat ausgestrahlt werden. Als "Hörspiel" findet ihr die letzten vier Aktuellen Sendung hier. Im Archiv finden sich dann Sendungen der letzten 3 Jahre mit vielseitigen religiösen Themen aber auch naturwissenschaftliche Themen (Einstein, Urknall) und ner Menge philosophischen Themen, beispielsweise eine Skizze der Historie der Philosophie von den Griechen bishin zur Gegenwart.

Also viel Spass beim Sehen und Hören.

13.12.2007

Rückkehr der Rassenlehre?

Diesen Beitrag schickte mir vor kurzem ein Kommilitone, dazu passend dieses Interview auf Deutschland Radio Kultur, zum lesen oder lauschen.

Wenn das mal nicht in falsche Hälse gedrückt wird... Jedenfalls möchte ich gegen halten mit diesem Foto



und bitte ansonsten um freundliche Mithilfe meiner biologisch und psychologisch geschulteren Freunde.

Als möglichen Ansatz möchte ich aber noch auf einen Widerspruch im Interview hinweisen: "Allerdings zeigen sehr viele Studien, dass auch in solchen Aufgaben Bildung positiv wirksam ist. Kinder, die länger in die Schule gegangen sind, können besser solche Aufgaben lösen als Kinder, die kürzer in die Schule gegangen sind oder gar nicht in die Schule gegangen sind". Ein paar Zeilen später dann dies: "Also, zum Beispiel Intelligentere gehen eher länger in die Schule, auf Universitäten, und die weniger Intelligenten, die meiden eher solche Umwelten". Darüber hinaus bleibt nüchtern festhalten, dass sämtliche empirischen Befunde dieses Thema betreffend offenkundig an einer riesen Menge möglicher Fehlerquellen und der schier unermesslichen Komplexität geschuldeten Oberflächlichkeit leiden.

Schließlich stellt sich sowieso die Frage nach den Folgen für Umgang und Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlicher Herkunft. Denn letztlich lehren uns persönliche Erfahrung und die Geschichte, dass Menschen aller Ethnien einander gleich sein können und ihr Umgang untereinander keinesfalls genetisch beeinflusst sein muss (Frei nach dem nachvollziehbarem Beispiel des dem gebildeten Schwarzafrikaners in den meisten Bereichen unterlegenen Durchschnittsamerikaners). Ganz davon abgesehen sind genetische Merkmal Ergebnisse der Evolution und haben im gesonderten Fall der menschlichen Spezies wahrscheinlich einen (1) gemeinsamen Ursprung.

Hochschulpolitik

Ow ja, heute war es soweit. Die lang angekündigte Demonstration gegen das neue sächsische Hochschulgesetz nahm ihren lauf. Etwa 7000 Studenten aus ganz Sachsen und Sozialisierende anderer Bundesländer nahmen Teil, wobei alles friedlich ablief. Aber ich bin enttäuscht. Nein, nicht wegen der fehlenden Ausschreitungen, sondern wegen dem fehlenden Engagement. Wochenlang wurde massivst auf dieses Datum aufmerksam gemacht, die Inhalte in diversen Hochschulzeitungen propagiert, Emails an alles Studenten versand (TUD), kostenlose Züge aus anderen Städten bereitgestellt, viele Leute gefragt ob sie hingehen, und nur 7000 (Sachsen: über 100.000 Studenten, TUD: 35.000), darunter nur ein Bruchteil der Menschen mit dennen ich es täglich zu tun habe.
Aber was soll man sich anhören: „Ja worum geht’s da eigentlich, ich wäre froh wenn die mir das mal sagen würden?“ Ein Armutszeugnis an den Intellekt. Ungeachtet der Aufklärung durch die den Campus überschwemenden beliebten Hochschulzeitungen, die fast jeder in der Hand hält, wagt man derartige Aussagen. Die Artikel darin waren doch nicht zu übersehen, aber statt stillschweigen, der Ignoranz und Desinteresse an dem Thema bewusst, frönt man noch der Dummheit, indem man indirekt zugibt nur die Grüße mit Anzeigen gelesen zu haben, derart „Hallo wollüstiges Weib, Hast du Lust dich mit mir zu treffen, zum Sex?“ oder „Suche nette Sie die mir dabei hilft, ein paar Szenen aus meinen Lieblingspornos nachzustellen.“ (nicht nur Mädchen lesen das.)
Aber es geht noch weiter mit „Ist mir doch egal, bin eh bald fertig, also betrifft's mich nicht mehr“ oder „Naja, so schlecht ist das ja garnicht, nur das mit dem Hochschulsport find ich scheiße.“ oder „In Ordnung finde ich das ja eigentlich auch nicht, aber demonstrieren?“ Und das in der Mensa beim Mittagessen. Da kommt mir glatt das Kotzen. Leider sind Begriffe wie Verantwortung, Solidarität, Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit im studentischen Wortschatz nicht vorhanden, oder werden nur noch mit utopischen Idealzuständen assoziiert. Das dies Güter sind für die es bei Gefahr zu kämpfen gilt, ist den meisten dann gleich gar nicht mehr klar. Wenn das das Gedankengut der zukünftigen gebildeten Schicht darstellt, dann seh ich schwarz und frage mich ob es nicht schon zu spät ist für diese Ideale einzustehen. Wenn sich die Allgemeinheit schon an den Verlust dieser gewöhnt stellt dies ja keine Einschränkung oder Bedrohung mehr da, und alle können fröhlich leben. Wozu denn dann noch demonstrieren, für etwas womit man eh nichts mehr anzufangen weis? Das zeigt auc das mangelnde Interesse der Medien, noch nicht einmal MDR Aktuell hielt es für wichtig genug um darüber zu berichten, geschweige denn Spiegel-Online.
Sinnlos also, und ich ärgere mich über mich selber mir so viele Gedanken über diese Themen gemacht zu haben, was sich zudem negativ auf meinen Gemütszustand ausgewirkt hat. Auch erkenne ich das vieles bei vielen nur heiße Luft darstellt, und wärmer gekocht als gegessen wird. Ich werde mich also umstellen müssen, und mir mit meinen falschen Idealen einen Raum schaffen, wo sie zumindest in Bezug auf mich eingehalten werden, ohne Rücksicht auf andere. Also wie alle.
Damit bleibt mir nur die nüchterne Erkenntnis heute nicht die Welt zum Positiven verändert zu haben (nach meiner Definition), sondern mich selbst zum Negativen hin. Werde wohl lernen müssen mit mir auszukommen.

Gesundmacherklänge

Vier Tage Urlaub in Berchtesgarden, mit Zwischenstop in Leipzig und Salzburg waren 'ne feine Sache. Vollkommen erhohlt und mental gestärkt ging's in die neue Woche. Alles dann wie immer. Das Semester nähert sich mal wieder dem finalen Prüfungsexzess, doch vorher ist noch Weihnachten. Also Geschenke kaufen und sich verärgert, ja meist frustriert, eine verbitterte Mine verziehend ob der (Gott-) verdammten Weihnachsmauschelei und -keuschelei und -meuchelei nach Schnee sehnen. Es gilt viel vorzubereiten, um bereit zu sein für Weihnachtsmann und Besinnlichkeit und Familie und Freunde und die Probleme dieser Welt. Deshalb hier Musik aus dem Herzen für die Herzen.



E.S.T., "behind the yashmak" aus dem Album mit dem passenden Titel "strange place for snow"

12.12.2007

Also sprach Nitetzsche...

"Alle Instinkte, welche sich nicht nach außen entladen,
wenden sich nach innen - dies ist das, was ich die Verinnerlichung des Menschen nenne:
damit wächst erst das an den Menschen heran, was man später seine Seele nennt."


"Nicht jedes Ende ist das Ziel. Das Ende der Melodie ist nicht deren Ziel; aber trotzdem: at die Melodie ihr Ende nicht erreicht, so hat sie auch ihr Ziel nicht erreicht. Ein Gleichnis."

...aus: "Wie man wird, was man ist"


Anschließen möchte ich noch eine kurze Danksagung an Georg und den Friedemann, die mich am Wochenende in meinem Zweitwonsitz besuchten. Es war sehr schön mit euch beiden fernab der Heimat zuhause zu sein.

07.12.2007

was soll man davon nur halten



05.12.2007


Ein herzliches Hallo.
Ich möchte an dieser Stelle nur mal los werden, dass ich euch allen eine gesegnete Vorweihnachtszeit wünsche, vor allem viele ruhige Momente mit euren Herzensmenschen. Lasst euch nicht vom ewigen Kaufhausstress einfangen.
Ich empfinde diesen Blog als echte Bereicherung und freue mich sehr, dass es euch gibt.

04.12.2007

Holly Golightly

Wenn ich Musik hören will mit der ich die Welt um mich vergessen will, dann gibt es sicherlich einige Möglichkeiten. Ein Favorit ist jedesmal Holly Golightly und weil ich auf YouTube das passende Video fand, übernehmen jetzt die Kollegen von TRACKS



und noch ein paar Lieder zum versinken, gespielt in dunklen Clubs







für noch mehr Videos folgt diesem Link: http://www.youtube.com/results?search_query=Holly+Golightly&search=Search

und auf die offizielle Seite gibt es noch diesen Link: http://www.hollygolightly.com/

03.12.2007

Tony Spinner und ein bisschen Bluesrock

Am vergangenen Wochenende machte ich mich seit langer Zeit mal wieder auf in's nahe Bautzen gelegenen Kesselhaus. Der amerikanische Gitarrist Tony Spinner und seine Band gastierten nämlich da und um es vorweg zu nehmen, es war wunderbar supertoll. Die drei Musiker im Led Zeppelin Style spielten feinsten Bluesrock, bedienten Fans harter Riffs und schneller Rock'n'roll Passagen genauso wie Bluesenthusiasten und Slideguitarliebhaber. Das beste waren wohl die ausgefeilten Gitarrenekstasen von Tony, besonders auffällig gestalteten sich seine sonst im Bluesrock eher selten zu vernehmenden Feedbackspielereien. Jedenfalls erste Sahne, genauso wie das stets sympathische Grinsen und sehr überzeugend ehrlich anzusehende sich Freuen der Band. Zu der enormen, manchmal nur mit offenem Mund zu erahnenden Virtuosität auch des Bassers und des verrückten Typen am Schlagzeug, überzeugte mich der durchgehend greifbare, teilweise sogar funkige Groove und die fast 3 Stunden Spielzeit.


Ein bisschen erinnerte mich die Musik an Joe Bonamassa, dem ich jedem Bluesrockinteressierten und -anhänger dringend ans Herz legen möchte. Da ich von Tony Spinner kein schönes Video finden konnte, zum hören hier zwei von Bonamassa.





Soviel zunächst zum Thema Bluesrock, peace.

02.12.2007

Dogville



Dem ein oder anderen ist dieser 2003 erschienene Film von Lars von Trier sicher schon bekannt. Ich möchte aber trotzdem ein paar Worte über ihn verlieren, und ihn vorallem den die in noch nicht gesehen haben ans Herz legen.

In diesem ersen Drama einer Trillogie geht es um eine junge Frau die flüchtend vor der Mafia in einem Dorf mit 10 Bewohnern in den Rocky Mountains Zuflucht sucht. Das skeptische Dorfkollektiv aber lehnt den Asylantrag dieser zunächst ab, doch dem Dorfmoralisten 'Tom' gelingt es ihr eine Chance auf Überzeugung eizuräumen, worauf die neu ausgelöste Sozialisierung des Dorfes seinen lauf nimmt.

Ein moralisch und daher auch emotional sehr fesselnder Film, dem es sogar gelang mich während des Finals im Bett aufrecht knien zu lassen um blos nichts zu verpassen. Dieser Film stellt allerhand in Frage, wie etwa mich selbst, und so weis ich bis jetzt nicht wie ich über die moralische Zwickmühle am Ende meinen soll.

Einen bosonderen Schmankerl stellt die Filmkulisse die ihr im Bild seht dar, wobei mir im Nachhinein lustigerweise aufgefallen ist wie meine Fantasie beim Reflektieren die Szenen mit realen Umgebungen ausgeschmückt hat.

5 Sterne

01.12.2007

Quanten Monte Carlo

Da soll ja wohl keiner sagen in der Uni lernt man nichts Interessantes. Neulich nämlich war ich schier begeistert von der Magie der Zahlen, und das in einer eher provisorischen Vorlesung bei welcher ich die meiste Zeit damit beschäftigt bin gegen das Einschlafen anzukäpfen und einen interessierten Eindruck zu machen (wir sind da nur zu zweit).

Inhaltlich ging's um oben genanntes Thema, auf das ich aber nicht weiter eingehen will, sondern es nur nenne weil es wie Musik in meinen Ohren klingt. 'Quanten Monte Carlo.' Schön.

Jedenfalls wurde eingehend als kleines Beispiel eine Methode zur Ermittlung der Kreiszahl Pi erläutert, das ich hier kurz wiedergeben will.

Aufgabe: Bestimme den Zahlenwert von Pi.

Das Prinzip besteht darin die Zahl Pi mit einer Wahrscheinlichkeit zu verbinden:


Solch ein Zusammenhang zwischen Pi und P resultiert bspw. aus Zufallsexperimenten. wie etwa dem Schießen auf ein Quadrat mit eingezeichneten Viertelkreis.


Betrachtet wird die Wahrscheinlichkeit eines Treffers in den Viertelkreis. Diese erhält man über das Verhältnis der Flächen:


Bei Kantenlänge 1 für das Quadrat und Kreisradius 1 ergeben sich die Flächen nach:


Und umgestellt nach Pi:


Somit hätten wir einen Bezug für Pi wobei wir nur noch die Wahrscheinlichkeit ermitteln brauchen. Diese ergibt sich bei Durchführung der Experiments aus dem Quotienten der Treffer in den Viertelkreis zur Gesamtschussanzahl:


Die Voraussetzungen für ein kleines Progrämmchen das das Experiment durchführt, die Treffer Zählt und Pi berechnet, wären hiermit geschaffen. Dieses arbeitet mit Zufallszahlen zwischen 0 und 1, die die Koordinaten (x,y) des Schusses angeben. Es wird geprüft, ob der Abstand von der unteren linken Ecke kleiner als 1 ist (Treffer), wobei man den Abstand über die Kreisgleichung oder den Satz von Pythagoras erhält.



Der Output wäre dann dieser:

****     Programm zur Ermittlung der Kreiszahl Pi     ****


Pi_exakt : 3.1415926536


Schritte | Pi_exp | Differenz | Fehler in %
-----------+----------------+----------------+------------
10^ 1 | 3.2000000000 | 0.0584073464 | 1.86E+00
10^ 2 | 3.1200000000 | 0.0215926536 | 6.87E-01
10^ 3 | 3.1040000000 | 0.0375926536 | 1.20E+00
10^ 4 | 3.1188000000 | 0.0227926536 | 7.26E-01
10^ 5 | 3.1387600000 | 0.0028326536 | 9.02E-02
10^ 6 | 3.1416360000 | 0.0000433464 | 1.38E-03
10^ 7 | 3.1423956000 | 0.0008029464 | 2.56E-02
10^ 8 | 3.1416300400 | 0.0000373864 | 1.19E-03
10^ 9 | 3.1415979160 | 0.0000052624 | 1.68E-04
10^10 | 3.1416006086 | 0.0000079551 | 2.53E-04
Je mehr Schüsse ausgewertet werden, umso sicherer ist die Aussage über Pi. Aufgrund von irgendwelchen numerischen Effekten oder Unzulänglichkeiten des Zufallsgenerators ist die Genauigkeit aber beschränkt, was man an dem größeren Fehler bei 10^10 gegenüber 10^9 sieht. Auch lässt sich die Schrittanzahl nicht über 10^10 hinaus steigern. Die Klärung dieses Sachverhalts steht noch aus.
Unabhängig von diesen störenden Einflüssen ist der Fehler allgemein proportional zur Wurzel aus der Schussanzahl, also zur Halbierung des Fehlers müssen 4mal soviel Schüsse abgefeuert werden. Die Konvergenz des Verfahrens ist also schlecht, weshalb heute andere Verfahren zur Ermittlung von Pi benutzt werden.
Das Vorgehen zur Bestimmung einer Unbekannten über ein Zufallsexperiment nennt man allgemein Monte Carlo Verfahren. Wie gesehen ist derartiges gut zur Orientierung, aber nicht zur Exakten Bestimmung.

Damit wäre ich am Ende mit dem kleinen Exkurs in das Reich der Zahlen und der Geometrie.
Was dem Camper sein Schlauchboot, das dem Wissenschaftler sein Hochleistungsrechner. Zur Bestärkung meines Egos habe ich es mir deshalb zur Aufgabe gemacht das geschriebene Programm auf mehreren Rechnern gleichzeitig laufen zu lassen um so schneller noch mehr Schüsse abzufeuern was die Genauigkeit des ermittelten Pi erhöht. Dabei möchte ich das Programm aber nicht auf jedem Rechner separat starten, sondern von einem zentralen Ort aus steuern. Dies geht über eine Erweiterung meiner Programmiersprache Fortran mittels OpenMP. Dieses Interface verteilt bei entsprechender Anweisung meinen "Job" auf mehrere Rechner, und sammelt am Ende mein Ergebnis ein. Wenn ich also z.B. 6mal schießen möchte und 2 CPU's habe, so bekommt jeder Prozessor 3 Schüsse zur Aufgabe. Die Trefferanzahl jedes Individuums wird am Ende an den Führer-CPU geschickt, der mir dann mit der Gesamttrefferanzahl Pi berechnet. Dadurch bin ich doppelt so schnell.


Zunächst habe ich aber noch das Ausgangsprogramm perfektioniert, so dass der oben beschriebene Effekt des größeren Fehlers bei 10^10 Schüssen nicht mehr auftritt, denn ich möchte ja möglichst noch mehr Schüsse machen: mc2.f90.
Für 10^10 Schüsse brauch ich jetzt 11min13sec.

Um das Programm nun auf mehrere Rechner zu Verteilen muss ich mir noch einen neuen Zufallsgenerator zulegen, da der bisherige nicht skaliert, wie man so schön sagt, was soviel heißt, dass ich bei Aufteilung des Programms keine Zeit gut mache. Dies liegt an der Zentralen Speicherung der Zufallszahlen. Wenn ein Prozessor dann eine haben will, "so muss er zunächst zur Zentrale laufen sich da eine holen, ggf. mit Anstehen." Besser ist es, wenn jeder seine eigenen Zahlen hat. Deshalb setzt ich den Ziggurat-Algorithmus ein.
Ein Rechner benötigt für 10^10 jetzt 8min29sec (seq:CODE).
Die 16 Rechner unseres Rechenclusters in der Chemie benötigen für das Gleiche nur 32sec (omp:CODE). Geil!!!

Für 10^11 Schüsse benötige ich mit 16 Rechnern 5min19sec statt 84min54sec. Ein Output hier:
****     Programm zur Ermittlung der Kreiszahl Pi     ****


Pi_exakt : 3.1415927410


Schritte | Pi_exp | Differenz | Fehler in %
-----------+----------------+----------------+------------
10^ 1 | 3.5999999046 | 0.4584071636 | 1.46E+01
10^ 2 | 3.4800000191 | 0.3384072781 | 1.08E+01
10^ 3 | 3.1800000668 | 0.0384073257 | 1.22E+00
10^ 4 | 3.1487998962 | 0.0072071552 | 2.29E-01
10^ 5 | 3.1285600662 | 0.0130326748 | 4.15E-01
10^ 6 | 3.1405038834 | 0.0010888577 | 3.47E-02
10^ 7 | 3.1414597034 | 0.0001330376 | 4.23E-03
10^ 8 | 3.1414175034 | 0.0001752377 | 5.58E-03
10^ 9 | 3.1416726112 | 0.0000798702 | 2.54E-03
10^10 | 3.1416304111 | 0.0000376701 | 1.20E-03
10^11 | 3.1415936947 | 0.0000009537 | 3.04E-05
Auch habe ich die Fehler aller Programme nochmal verglichen um zu sehen ob beide Zufallszahlgeneratoren gleich gut arbeiten und ob 16 Rechner genauso gut arbeiten wie einer, um Programmierfehler meinerseits auszuschließen:


Ihr seht, dass alles funktioniert und sich der Fehler in der tat wie 1/N^1/2 verhält (c=1.25).

Erwähnenswert ist diese Parallelisierungsstrategie besonders weil das Arbeiten mit mehreren Prozessoren gleichzeitig in Zukunft nicht nur Exoten vorbehalten sein wird, sondern man bereits jetzt mit Dual- und Quad-Cores Rechner unter seinem Schreibtisch stehen hat, die das auch können und bei der Entwicklung hin zu Octal- und Hexdecal-Cores das Prinzip unverzichtbar für eine effektive Ausnutzung des Rechenknechts wird.

So, bestärkt in meiner Hochschätzung mir selbst gegenüber geht's jetzt aber nicht mehr um Zahlen, sondern gut gelaunt in die Nacht hinein.

Web-Fundstück: Die Mauer nicht nur in den Köpfen!

Da ich mich während meines Auslandsaufenthaltes irgendwie über die Geschehnisse in Deutschland informieren muss, bin ich auf die Weiten des Internets angewiesen. Aber wie so vieles muss davon nicht alles stimmen. Wie DIESER Eintrag bei tagesschau.de zeigt.

Auf der Internetseite des mächtigen Senders CNN kann man auch das Wetter in Europa nachschlagen.... und obwohl dieser immer aktuell ist, das Kartenmaterial ist es nicht unbedingt!


Dies ist die Wetterkarte für Europa am Freitag den 30. 11. 2007 (!!!). Es zeigt doch mal wieder, dass die amerikanischen Medien zwar nicht unbedingt hinter dem Mond leben, aber vielleicht dennoch nicht immer auf dem Stand der Zeit sind.