Shake your Style.

29.11.2008

animal war

Kommt bloß nicht auf die Idee, hier was rein zu interpretieren, von wegen 'schwarzer block' oder 'nieder mit den Unterdrückern'... (das Kokodil ist immer da)

27.11.2008

Lyrische Stilmittel im Alltag: Gatllamil et Tim Litseh C. Siryl

Auch wenn die akademischen Eliten sich schwer tun diese völlig mathematisierte Verballhornung von Sprache als Stilmittel ernst zu nehmen, zaubert einem sein Dadafaktor sofort das letzte bisschen vom inneren Kind hervor.

Als ich neulich gute 4 Minuten angestrengt überlegt habe, was mir an Osymyso's Songtitel God, a red nugget! A fat egg under a dog faul vorkommt, durfte ich die freudenspendende Wirkung dieser Spiegelinvarianten erfahren und möchte an dieser Stelle aufrufen, dem Palindrom mehr Platz in der Mitte der Gesellschaft einzuräumen!

Wenn ihr also mal wieder einen guten Anfang für eine wissenschaftliche Dissertation oder ein Gespräch mit einer scharfen Mieze sucht, versucht mal wieder das gute alte Trug Tim eine so helle Hose nie mit Gurt? oder behauptet geschichtsgewandt Nie grub Ramses Marburg ein.

24.11.2008

Man, war das angenehm heut früh im verschneiten Dresden zur Uni zu fahrn. Ich mag die frisch zugeschneiten Flächen. Alles so Glatt und schaut nach neu aus was einen Aufbruch impliziert. Ein neuer Tag mit neuen Chancsen. Um so schöner waren hinterm Hörsaalzentrum auf der Rasenfläche die zwei Schneemänner die einen am Morgen begrüßt haben. Der Gedanke ob ihn wohl Kinder am gestrigen Sonntag Nachmittag kurz vorm Dunkelwerden gebaut haben um es sich danach bei heißem Kakao in der warmen Stube und einer Märchenplatte gut gehen zu lassen war angenehm zu führen. Hätte auch nichts dagegen, wären es Studenten gewesen, die sich die erste Stunde des Montags sinnvoll gestaltet haben. Den ganzen Tag hat mich der fallende Schnee vor dem Fenster daran erinnert wie ruhig es draußen ausschaut.
Auf meinem Heimweg in der Dunkelheit war die Wiese mittlerweile übersät mit Schneemännern, die mir im diffusen Licht der Stadt die Gedanken des Morgens in Erinnerung riefen. Einer hatte einen Penis angeklebt, 10 Meter weiter stand gar ein Riesenpenis aus Schnee geformt. Die lies mich kurz innehalten, und ich hätte rein hacken können. Was geht denn hier an Dummheit. Eine derartige Manifestation der Beschränktheit bekommt man selten zu Gesicht. Ich hab ja nichts gegen freizügige Sexualität, noch was gegen andere Eisfiguren als Kugelkompositionen, doch das ist der Gipfel individuellen geistigen Versagens. Wie Gehirnamputiert müssen die Typen sein, die das gebaut haben. Zig mal mehr Feingeist erwarte ich von Vorschulkindern. Und ich hätte es tun sollen. Hingehn, und den Penis mit meinen Winterstiefeln dem Erdboden angleichen. Diese Eingebung kam mir auch recht Flott, es wäre noch nicht zu Spät gewesen, diejenigen wenigen Menschen in der Umgebung die mich dabei gesehen hätten würden mich wahrscheinlich auch noch für cool halten, und dennoch, ich entschied mich dagegen mit der Begründung, die Primaten unter uns haben auch ein Recht auf die Entfaltung ihrer Persönlichkeit. Damit hab ich's mir zu leicht gemacht, denn als es bereits zu Spät war hab ich mich über meine Entscheidung geärgert. Ich hätte die Welt ein Stückchen besser machen können. Meine Meinung nach hat jeder noch so geistig Zurückgebliebene die Möglichkeit eingeräumt zu bekommen ein Dasein zu fristen, bei dem er mit sich selbst zu Frieden sein kann. Doch diese Forderung muss nicht streng erfüllt werden sobald er den Gemütszustand seiner Mitmenschen auf unangenehme Weise beeinflusst. Genau der negative Einfluss fand bei mir statt, und verdammt, hätte ich das Teil doch einfach nur zusammengetreten, um damit dessen Sympathisanten zu zeigen was für eine niedere Existenz sie führen. Dass es Leute gibt, die über sie entscheiden dürfen. Man muss nicht alles tolerieren, dies sage ich entschieden.

21.11.2008

von Schlägen und Vorwürfen

Der Anfang bei diesen Dingen ist immer das Schwierigste. Sie sind viel zu lächerlich um ernst genommen zu werden und viel zu real um sie zu ignorieren. Aber manchmal muss man die Dinge aus der Hand geben damit sie ein Ende finden.

Es beginnt ganz unverhofft und spontan, niemand hatte es geplant und keiner wollte es so weit kommen lassen. Eine Party, es ist schon spät geworden und der Alkohol beeinflusst das Handeln Einzelner doch schon beträchtlich. Noch ist alles friedlich. Das Bier wird knapp, bis es um die letzte Flasche geht. Erst Vorwurfe, dann Verunglimpfungen und auf einmal geht es ganz schnell: Ein Handgemenge, Schläge und tumultartige Szenen. Alle fangen an zu schreien und niemand weiß worum es geht. Resultat: mehrere gekränkte Egos, eine gebrochene Nase und eine Frontlinie zwischen zwei Unverbesserlichen die sich nicht kennen, aber dennoch meine Freunde sind. Der Stolze will die Sache geklärt wissen, denn es geht um Sieg oder Niederlage und drängt mich nächsten Tag zur Klärung beizutragen. Der Unbedachte sieht sich als Opfer und fordert meine Kameradschaft als Freund. Ich lasse mich aber von keinem erpressen und beziehe keine Position, zumal beide eine Schälte für ihr Verhalten verdienen. Also vermittle ich beide Parteien einander und lasse geschehen was sonst eines Tages mit den Worten „Ist das nicht der Typ von damals,…“ in der Mensa oder sonst wo erneut eskalieren würde. Nur dass ich dann unvorbereitet wäre.
Nun könnte der ein oder andere denken, dass ich als Mittler zwischen den Fronten dafür Sorge trage ein friedliche Lösung zu erreichen. Allerdings haben wir es hier nicht mit einer Sache von Recht und Unrecht oder Wahrheit und Lüge zutun. Es ist eine Sache von Zorn und Groll, Ehre und Stolz, Drohung und Vorwürfen. Und dieses Spiel werde ich nicht mitspielen, denn es kennt nur Verlierer, es ist das Spiel des falschen Heldentums. Vermutlich verläuft sich die Sache eh im Sand und man geht sich in Zukunft aus dem Weg. Keiner von beiden wird zum Held, aber ihre Heldengeschichte werden sie trotzdem erzählen. So sind Männer nun einmal.

20.11.2008

Last night a mixtape saved my life


"I love music. I believe that for people who love music, the desire to share it is innate and crucial for music itself." Justin Ouellette

Was aber ist nun ein Mixtape? Geoffrey O'Brien meint es sei die am häufigsten ausgeübte amerikanische Kunstform. Für mich persönlich: eine Bekennerschreiben an die Frau des Herzens und an die Musik selbst, und wenn man einmal ehrlich ist, versteht man ein Mixtape auch meisten als solches. Erfolgt dann keine Antwort ist der zwischenmenschliche Versuch als gescheitert zu erklären und das sind in meinem Fall stolze 8 Tapes. Das ist traurig aber trotzdem falsch, denn jedem Mixtape das erwidert wird folgt früher oder später ein gewagteres ... und so beginnt dann eine Beziehung, ein postaler CrO2 Fluss bahnt sich seine Wege: man beginnt den Geschmack des Anderen nachzuvollziehen, entdeckt Liebenswertes an verhassten Genres. Ich entdeckte auf diesem Wege meine Liebe zu Amon Tobin, Kings of Convenience, Gonzales, Herman Dune, Elvis Perkins. Folgt eine Antwort, meist in Form von „Das zweite Lied fand ich schön“ oder „woher hast du diese lustigen Samples“, ist beim zweiten Mal direkt von mühsam in Schönschrift verfassten Playlisten abzuraten und überschüssige Kräfte sind in das Cover zu stecken. Einen meiner Meinung nach nicht zu unterschätzenden Aspekt; am besten schlicht, ohne kitschige Absichten und immer mit lustigen Titeln, sonst kommt der Wiedererkennungswert zu kurz. Mein persönlicher Favorit: „Dicke Makkaroni kurz geschnitten“
Macht dann etwa 30 Tapes auf der Gewinnerseite! Geschenkte Mixtapes sind also auch Trophäen der zwischenmenschlichen Resonanz.

„Mixtapes sind Männersache“, laut soziologioscher Stellungnahmen vor allem der männlichen Jugend der 80er. Und wirklich, ich kenne nur wenige Geschichten in denen Frauen spät nachts an einer ausgefeilten Playlistdramaturgie feilten, und noch weniger Frauen die das Handschubfach ausschließlich mit Tapes füllen. Mixtapes unter Männer sind dagegen so eine nerdige Sache in der es darum geht, wer dem anderen mehr unbekannte Floorfiller unterjubelt und damit die Hippnespunkte für sich erntet. Ich verurteile das als hinterfotzige Dialogform und möchte zu einem ehrlicheren CrO2 Diskurs animieren.

Die Frage nach dem Warum? Ganz klar, Kassetten sind das liebenswürdigste Speichermedium überhaupt, sie sind vergänglich, ganz langsam wie in einer Beziehung sind zuerst die höhen Weg, dann folgt unweigerlich der erste Dropout und später dann der finale Riss, vorausgesetzt man hat sie vorher ins Herz geschlossen und entsprechen oft malträtiert. Egal ob TDK, BASF oder Maxell alle erliegen sie dem Zahn der Zeit. Kleben hilft nur bei Liebeskummer!

Wichtig: 60 min sind die Besseren - leiern weniger, nicht zu viele Bekanntes, weil das sonst am Auskenner- und Heldenstatus kratzen könnte, BASF stellte 2007 seine Tapeproduktion ein und ein Taperekorder ist schon für 20 € zu haben! Tapes kosten nicht mehr als 2 Euro, der Versand nur 1,40 ... los geht's! Im schlimmsten Fall verschenkt man auch noch ein Walkman vom Flohmarkt.

FastForward!

19.11.2008

right into da'Brain

Das ist nicht der bei Michał angekündigte Post zum Denken. Das ist lediglich Science-fiction.

Es wird Vorgestellt eine neue Idee zur Funktionsweise des Gehirns:

Die biologische Essenz des Hirns bilden untereinander verknüpfte Nervenzellen. Diese sind aufgrund der leitenden Fähigkeit von Flüssigkeiten sowie mittels biochemischer Prozesse in der Lage elektrische Signale zu führen als auch untereinander zu übertragen. In Anlehnung an einen Schaltkreis, der durch Betätigung von Schaltern Lämpchen zum leuchten bringt, kann man Parallelen zur Funktionsweise des Gehirns ziehen. Indem die Untereinheit der Zelle durch ihre Fähigkeiten in einer aus den Zellen aufgebauten Struktur, einem Geflecht aus Kabeln gleich, Signale von einem Punkt zum Anderen übermittelt, somit einfachste Kausalbeziehungen in einem komplexen Netzwerk herstellt, ist es möglich von Ereignissen mit Auslöser zu reden. In der Komplexität der Verknüpfungen mit den ihr innewohnenden Freiheiten, könnte man den Schlüssel zum Verständnis neurologischer Prozesse vermuten. Zu finden sind Verknüpfungsschema die man Bestimmten Ereignissen im Hirn zuordnen kann. Die Frage ist ob die Prinzipien in der komplexen Ebene der Verknüpfungen bereits dazu ausreichen die Prozesse des Hirns zu erklären.

Man löse sich von dieser sehr einleuchtenden Vorstellung der Nervenzelle als lediglich den Übermittler von Stromimpulsen, und denke sich die Nervenzelle, besser eine Vielzahl davon, als Realisierung einer Spule. Einer Spule ist es zu eigen, sobald mit nicht konstantem elektrischen Strom durchflossen, ein Feld zu induzieren. Diese Eigenschaft komme nun auch einer Gemeinschaft von Nervenzellen zu, und es sei postuliert: Erklärungen für die Tätigkeiten des Gehirns, insbesondere des Zusammenhangs von Ereignissen, sind in einem von den Zellen erzeugten elektromagnetischen Feld zu suchen.

Ansprache zur Verantwortung der fortschreitenden Menschheit:

Wertes Hörerkollektiv,

bevor ich konkret auf die zu offenbarende Entdeckung zu sprechen komme, seien mir einige Vorbemerkungen gestattet. Das hier heute vorzustellende ist in hohem Maße dazu geeignet die würdevolle Existenz des Menschen zu gefährden und stellt deshalb weitreichende Anforderungen an die Art des Umgangs mit derartigen Entdeckungen. Das Konzept sagt eine ausgesprochen nicht gegen fremdes Einwirken geschützte Funktionsweise des Gehirns voraus. In Zukunft wird es mit Hilfe des neuen Verständnisses, entsprechende Bemühungen vorausgesetzt, möglich sein nicht nur die Gedanken eines Menschen ohne sein Wissen zu lesen, sondern gar diese zu Stören und zu beeinflussen. Eine Gruppe könnte einer anderen ihren Willen aufzwingen, auf Handlungsweisen könnte eingewirkt werden, Informationen gewonnen werden, die das Recht auf Selbstbestimmung, insbesondere der Erscheinung, des Einzelnen verletzen. Selbst der Einsatz als Waffen bei kriegerischen Auseinandersetzungen ist denkbar.
Wir sollten uns deshalb im klaren darüber sein wie wir diese Neuheit handhaben wollen. Wollen wir in diesem Fall über das wissenschaftliche Ideal, die Welt zu verstehen, hinaus gehen. Wollen wir das Wissen in der Praxis Anwenden, Apparate bauen, die Funktionsweisen des Gehirns beherrschen, auf sie Einfluss nehmen, Apparate, die Prozesse des Hirns verbildlichen können. Wollen wir überhaupt in diesem Punkt die Welt in wissenschaftlichen Theorien erklären. Denn zu derer experimenteller Verifikation werden Instrumente benötigt, die das Medium in dem sich die untersuchten Prozesse abspielen nachweisen und lesen können. Die Instrumente und Anwendungen bilden nämlich zugleich das Fundament der zahlreichen Bedrohungen die von dieser Entdeckung ausgehen.
Es ist also zu entscheiden ob der Mensch zur jetzigen Zeit mit dem ihm jetzt gegebenen Wissen umgehen kann oder ob er vor Unheil durch seine eigene Hand geschützt werden muss...

Dialog eines Liebespaares:

"Wäre das nicht schön, wenn wir uns im Geist verbindet könnten und bereits in Gedanken miteinander wären?"
"Wir würden weniger Wörter brauchen und ich würde mehr denn je wissen wie du fühlst."
"Und wären einig auf der intimsten Ebene die es gibt. Ich würde sie gern mit dir teilen."
"Ich mit dir auch."

11.11.2008

Rememberance Day







Vielleicht wisst ihr das alle schon, ich habe jedenfalls dieses Wochenende in London mit zwei älteren Herren über den 11 November gesprochen, da ich mich gewundert habe was diese rote Mohnblume in ihrem Knopfloch wohl bedeuten mag. Ein großer Teil der britischen Bevölkerung trägt seit den ersten Novembertagen, besonders aber am Sonntag, dem 9 November, dieses Assecoir. Nun, die Herren waren so freundlich und erklärten mir, dass am 11.11 um 11 Uhr für zwei Minuten die Arbeit niedergelegt wird und man schweigt in Gedenken an die Toten des ersten und zweiten Weltkrieges und aller Kriege die darauf folgten. Der Verkehr wird gestoppt, sämtliche U-Bahnen halten und in den Läden und Restaurants erstirbt das Gespräch. Diese Mohnblume (Poppy) wird von der Royal British Legion verkauft, den Erlös erhalten die alten Kriegsveteranen.






In meiner Erstaunung habe ich sämtliches Taktgefühl vergessen und meine Verwunderung über DIESEN Zufall geäußert, da doch am 11.11 um 11 Uhr in Deutschland der Faschingsbeginn ist, was unter anderem ausgelassene Fröhlichkeit und Karnevalumzüge beinhaltet. Dieses Datum wurde 1823 von einem "Festverordnendem Comité" in Köln als närrische Datum erklärt um von nun an einen geregelten Karnevalsumzug zu feiern. Zugleich ist der 11 November nach den alten Bräuchen der Martinstag, der ja den Beginn einer 40 tägigen Fastenzeit einleitet. So ist der 11.11, die Fastnacht, noch eine letzte Gelegenheit zu schlemmen und zu genießen. Ich habe großes Erstaunen geerntet. Nun ich bin jetzt zurück in Paris und genieße einen freien Tag, den heute ist der "Nationale Gedenktag zum Ende des ersten Weltkrieges" auf Französisch Armistice 1918 genannt, ...vor 90 Jahren wurde der Waffenstillstand von Compiègne unterzeichnet. Arbeiten ist heute verboten. Ein bisschen frage ich mich ob die Franzosen und Engländer das bunte Treiben in Köln mitbekommen und was sie davon halten. Aber es sind nicht nur Frankreich und England die diesem Tag gedenken, viele andere Länder wie z.B. Kanada haben auch einen Remembrance Day. Ein sonderbarer Zufall hat diese beiden Anlässe miteinander verknüpft. Es scheint als ob der Verlierer beider Weltkriege lieber ein anderes Datum gewählt hat, als jenes wo er besiegt wurde. Na in 5 Tagen ist bei uns dann der Volkstrauertag, der ist allerdings kein gesetzlicher Feiertag.




Hier noch ein Gedicht zum Remembrance Day:

I SAW THE SOLDIERS MARCHING
by A. Lawrence Vaincourt

I saw the soldiers marching, one drear November day,
Those heroes bold, from wars of old, in countries far away.
I heard the drums like thunder, the sound of marching feet,
As men of ancient valor marched down our little street.
I heard the skirl of bagpipes, the blare of brasses bold,
As heroes from another time relived the days of old.
The old, the halt, the lame, the slow, they marched with solemn pace,
To honor comrades fallen at another time and place.
I felt the tightness in my throat, the tears that burned my eyes,
As I watched the quiet dignity of old men marching by.The fine young men, and women too, in battles long ago,
Who gave their youth and some, their lives,to fight our country's foe.
On this day will be remembered by comrades who remain,
And by the heavens, weeping, with softly falling rain.
The medals softly jingling on every passing chest,
In memory of companions who've long been laid to rest.
There are some unfit, and some who sit, in wheelchairs, row on row,
While they recall what price was paid to turn our country's foe.
And some will stand with tear-dimmed eyes, and some with faces grim,
While all repeat the solemn vow,
"WE WILL REMEMBER THEM."


05.11.2008

Dresden-Valencia

Vor nun schon einer ziemlichen Weile sind Bosćij und ich nach Spanien geträmpt. Habe mir während der Tour einige Notizen gemacht, aus denen ich hier die Fahrt ins Blaue zu rekonstruieren versuchen möchte.

Unsere Route:


Eigentlich sind Landkarten ja eher etwas Ödes, doch diese ist mit ner Menge Abenteuer angereichert.

Tag 1

Los geht's bei Bosćij um 11.30 Uhr vor der Haustür. Die Vorraussetzungen denkbar ungünstig, denn Boscij hat am Abend davor bis um 6 in der Groovestation aufgelegt, wo auch ich zu Gange war, mit entsprechend einhergehendem Alkoholpegel. Bedauerlicherweise ist dies der Fitness sowie Wellness nicht grad zuträglich, doch Bosćij ist Fit, ich auch. Des Weiteren scheint mir der Samstag, dessen Nachmittag wir mittlerweile heute haben, nicht als optimalster Tag zum Bewältigen großer Strecken per Daumen. Weitere Verzögerungen schleichen sich ein, zurückgehend auf die bei Boscij nächtigenden Mato und Ala und Freundin, mit denen man auch noch etwas rumgehangen hat, den vergangenen Abend auswertend und spekulierend über den vorstehenden Trip. Wir stehen letzten Endes um Eins an der Shell-Tankstelle mit unserem ersten A4-Blatt. Darauf ein C und zugehöriger Pfeil, was soviel heißen soll, dass wir in Richtung Chemnitz bitten mitgenommen zu werden. Wir sind hier nicht die Einzigen, denn ein Gleichgesinnter versucht bereits über zwei Stunden nach Erfurt zu kommen, was mit unserer Richtung Übereinstimmt. Dem flauen Gefühl im Magen, welches sich an dem den Abend folgenden Tag einstellt, an dem man nicht mehr nur von Alkoholgenuss reden kann, gesellt sich ein leicht Mulmiges, das zu verbleiben aber nicht all zu lange Zeit hat, denn nur zwei grüne Wellen später sitzen wir dann zu dritt in der Kombiausführung eines weißen Opel Vectra aus den frühen 90ern, dessen Fahrer zu seinen Eltern nach Chemnitz zum Mittagessen unterwegs ist. Schnell stellt sich heraus, der ehemalige Steinmetz kennt Bosćijs Onkel und Bürgermeister der Gemeinde Nebelschütz, bei dem er einige Wochen zuvor im Steinbruch Skulpturen gehauen hat. Dies lässt sogleich eine angenehme familiäre Atmosphäre entstehen, wodurch sich das bloße mitgenommen werden zum Reisen entwickelt. Auch ist jetzt klar, dass wir heute Nacht nicht mehr in Dresden schlafen werden.Entlassen werden wir an einer Raststätte kurz vor Chemnitz, da es sich an Raststätten besonders angenehm Trampen lässt, plant man weite Strecken zurückzulegen. Der Erfurter ist nach 5 Minuten weck, wir aber haben so unsere Probleme, obwohl wir die Leute direkt aber charmant anreden. Kurzerhand beschließen wir diese Gegend zur Einöde zu erklären. Über eine Stunde vergeht, bis uns eine Polin fragt ob dies die richtige Richtung nach München sei. Bejahend, weisen wir sie zusätzlich darauf hin, dass unser Reiseziel das gleiche sei, und fragen ob sie uns denn mitnehme. Nach anfänglichen Zögern erklärt sie sich bereit, da sie ja zum ersten mal in Deutschland ist, die Sitten des Landes nicht kennt, also die Gefahren nicht einzuschätzen wieß, und außerdem eine Frau mit zwei fremden Männern, naja.
Wieder mit einem Opel, nun aber der Mantaära zuzuordnen, geht’s auf die Autobahn hinauf. Es wird von ihr eine Zigarette nach der anderen geraucht, was sich nervositätsbewältigende Maßnahme herausstellt, nachdem sie nach der Dritten lauthals aufatmend ihre wiedergefundene Ruhe verkündet, wobei sich die Ruhe auch in ihrem Fahrstil niederschlägt, was mich als Beifahrer ebenfalls aufatmen lässt. Leider hat sie aus Nervosität bei Auffahren auf die Autobahn aus dem 4ten Gang versehentlich zurück in den Dritten geschallten, was bei 6000 Umdrehungen eine Maximalgeschwindigkeit von 110 km/h ausmacht. Als ich ihr ihren Fehler klar zu machen versuche und dabei auf die Gangschaltung zeige, meint sie nur „Ja,ja Radio“ und schaltet es ein. Ich ahne, dass es mit der Verständigung beim fortschreiten unserer Reise nicht gerade besser werden wird, und belasse es dabei. Solange der Drehzahlmesser immer noch im grünen Bereich ist, und auch die Temperatur des Kühlwassers nicht beängstigen hoch ansteigt gibt es wenig Grund zur Unruhe. Außerdem lässt sich bei geringem Tempo die Landschaft besser genießen.
Kurz nach Nürnberg trennen sich dann unsere Wege, da sie irgendwo zwischen Nürnberg und München abfahren muss. Bosćij und ich beschließen uns zunächst eine Fertigsuppe reinzupfeifen bevor es weitergeht. Rein Zufällig treffen wir dann auf der Raststätte Fränky, ein anderen Tramper unterwegs in die Alpen, was zu einem gemütlicher Plausch über Welterfahrung und Terrinenphilosophie führt. Zwischen sich auf Achse Befindlichen und unentwegt beobachtend von der Toilettenfrau ergibt sich ein ganz besonderes Flair das so nur auf Raststätten beheimatet sein kann. Zum ersten mal empfinde ich eine von vielen herausragenden, wenn aich nicht überaschenden Besonderheit des Trampens: Lässt man sich an einer Raststätte aussetzten weiß man nicht was als nächstes Passieren wird. Weder bei wem man im Auto sitzt, ob man überhaupt mitgenommen wird, was sich an der Raststätte ereignen wird, wie lang man wartet und man weiß nicht wo man am Abend sein wird, geschweige den wo man die Nacht über schlafen wird. Diese vielen Fragezeichen verleihen der Sache den Reiz.
Als erstes begibt sich dann Fränky auf den Weg. Nachdem wir zuvor noch darüber geredet haben, wie geil es ist in fetten Karren mitgenommen zu werden, lädt ihn sogleich ein Bonze mit nem Mercedes-SLK-Cabrio auf. Fränky tut uns seine Freude noch mit nem nach oben gerichtetem Daumen kund, und schon saust er davon. Der erste den wir dann Fragen ist ein geschäftsmäßig aussehender Audi-A5ler, der ziemlich lässig einwilligt. Mich auf die Rückbank niederlassend wird meine Auffassung über das Reisen mit gehobener Klasse bestätigt. Einen kurzen Moment später befinden wir uns schon mit 240 km/h spitze, und etwa 180 Durchschnitt, in Richtung München. Schnell wird klar, wir haben es mit einem ausgemachten Raser zu tun, was ich aber eher angenehm als beängstigend finde und allemal ein Erlebnis wert. Auf der dritten Spur wird mit Lichthupe aggressiv dicht aufgefahren sobald sich ein deutlich langsameres Gefährt erdreistet ebenfalls diese Spur zu nutzten und uns zum Abbremsen zwingt. Er meint, früher habe er ja auch rechts überholt, bis er dann Ärger mit der Polizei hatte, was zu einem viermonatigem Fahrverbot führte. Ich glaube für ihn muss es sich wohl gleich einem Junkie mit ohne Schuss angefühlt haben, was seine erzieherische Wirkung anscheinend nicht verfehlt hat. Gespickt wird die Fahrt überdies mit technischen Details zum Auto, Erläuterungen zu seiner Tätigkeit als Skulpturenhändler und seinen früheren Tramperfahrungen. So hat er mal bei einem Schiff angeheuert, was ihm einen zwei monatigen Aufenthalt in Kuba ermöglichte. Für einen Westdeutschen zu seiner Zeit eigentlich eine Unmöglichkeit.
Im Gegensatz zu den meisten darauf folgenden Tagen ist uns heute bereits relativ früh klar wo wir nächtigen, und zwar in München bei Matti, einer von bosćijs Freunden, bei dem heute auch eine WG-Feier stattfindet. Bingo! Die andere Möglichkeit wäre die Nacht über nach Italien zu Trampen, denn was gibt es schon in Deutschland zu sehn. Aber wir haben ja noch Zeit. Nachdem unserer Fahrer gefragt hat wohin wir in München wollen, erklärt er sich bereit uns direkt dorthin zu bringen, was wohl mit seiner Vorliebe fürs Fahren zu tun hat. In der Stadt vergisst er dann auch seine „Rechts nicht überholen“-Maxime, und legt einen Geschwindigkeitsschnitt auf den Asphalt, der zu den oberen Top 100 aller Schnitte in München gehören sollte.
So ging also unser erster Tag auf der Straße zu Ende und wir bewegten uns wieder im häuslichen Milieu. Doch die Erlebnisse die mit dieser sehr individuellen Art des Reisens einhergehen, wollten nicht aufhören. Auf der Party, allein am Tisch sitzend mit Bosćij und unsere Soljanka löffelnd schneit Andreas um die Ecke, total begeistert von unserem Vorhaben. Es stellt sich heraus, dass er selbst einer vom Schlage wie wir es sind und noch extremer ist. Auf der Basis lässt sich leicht Freundschaft schließen. Im Winter arbeitet er in den Alpen beim Skiverleih, doch im Sommer ist er offen für jegliche Unternehmungen. So kam er am gleichen Tage aus den Alpen nach München, wo er einen Viertausender bestiegen hat, berichtete uns mit seiner 40zig Jährigen Lebenserfahrung von zig weiteren alpinen Abenteuern, Tandemflügen im Paraglider, Reisen durch ganz Europa, und, und, und. Was für mich das beeindruckende an diesem Fakt ist, ist dass sich hier zum ersten mal eine ganze, wenn auch kleine Parallelgesellschaft offenbart, in der die Menschen die meiste Zeit ihres Lebens mit Abenteuern zubringen, oder diese zumindest ihren wertvollsten Lebensinhalt bilden. Hätte ich's mir nicht Live und Authentisch berichten lassen, ich hätte nicht geglaubt, dass dies möglich ist sowohl von der Lebenseinstellung als auch von den Rahmenbedingungen. Das einzige was er an dieser Lebensweise zu bemängeln hatte war das ausbleiben einer Partnerin, denn beides kann man nicht unter einen Hut bringen. Wir tranken noch einige Biere gemeinsam, philosophierten noch über dieses und jenes recht angenehm und begaben uns schließlich in freudiger Erwartung an die nächsten Tage ins Bett. Als Crème de la Crème unserer Unterhaltung kann man diese Aussage von Andreas wiedergeben, auf die Feststellung hin, es seinen oft Geschäftsmänner die einen mitnehmen: „Die Unternehmer von heute waren auch früher Unternehmer, nur anderer Art.“

Tag 2

Noch leicht verkatert, dennoch ausgeruht, brechen wir gegen 11 zur Raststätte Vaterstetten bei München auf um aussichtsreich weiter zu trampen. Mit den öffentlichen Verkehrsmittel lassen wir uns in die Peripherie befördern um nach 2 km zu Fuß das erste Etappenziel zu erreichen. Das letzte Stück des Marsches mit Kraxse führt uns durch unwegsamen Wald, da Raststätten meist in der Einöde liegen, und wir befinden uns wieder auf unserem Trip, was sich sauberst anfühlt.
Angekommen fragen wir zugleich die ersten Leute ob in Richtung Italien unterwegs, doch empfängt uns, vielleicht nur gefühlt, Feindseligkeit. Größtenteils befinden sich hier Rentner oder Rentnerähnliche die sich kurz vor Österreich ihre Autobahnvignette kauften um Sonntags evtl. wandern zu gehen. Wahrscheinlich stören wir Lumpen ihre Vorstellung von Heimatidyll und werden deshalb als Fremdkörper behandelt. Das Wetter ist auch nicht schön.
Jedenfalls finden wir ein junges Pärchen, Andreas und Claudia, die uns angenehm bis Innsbrück bringen können. Andreas war selbst bereits auf Weltreise, was der Unterhaltung zuträgt. Wir essen Schocki, obwohl nicht in der Schweiz, bekommen nebenbei den Sieg des jüngsten Siegers der Formel 1-Geschichte im Radio mit, und sind fluxs an der Raststätte Europabrücke kurz vorm Brenner, bei einem Wetter welches man anders als Pisse nicht bezeichnen kann. Nach kurzem Plausch mit den scheibenputzenden Tankstellen-Boys sitzen wir gnädige 15 min später bei einem jungen Österreicher im schwarzen Seat Richtung Verona. Berichte über Südafrika und seine Heimatstadt Barcelona folgen. Gelernt habe ich von ihm das Wort „Geschmeidig“ was Synonym zu „Cool“ gebraucht werden kann, aber einen Hauch von Dorftrottel an sich hat und mich leicht schmunzeln lässt sobald ich's höre.
Kurz vor Verona werden wir entlassen. Unsere erste Tat auf italienischen Boden besteht darin einen Kaffee zu trinken, der hier an der Raststätte nicht etwa instand aufgegossen wird, sonder frisch gebrüht unserem Gaumen schmeichelt.
Das weiterkommen nach Mailand will hier so recht nicht gelingen, und so begeben wir uns nach einer Stunde vergebenen Wartens zu Fuß zur nahe gelegenen Mautstelle. Denn in Italien muss für das Fahren auf dem Highway Geld berappt werden, weshalb die Autos an der Auffahrt kurz anhalten und somit eine ideale Möglichkeit zum Einsteigen bieten. Doch auch hier haben wir kein Glück obwohl Mailand groß auf der Richtungstafel prangt. Später, also nach einem Bürger und 2 DAB-Dosenbier, werden wir von einem Trucker aufgeklärt, dass die Annahme, dass, wenn Mailand in eine Richtung ausgewiesen ist, auch in diese Richtung nach Mailand gefahren wird, falsch ist, denn die meisten verlassen an dieser Mautstelle die Autobahn um eine Abkürzung zur nächsten Autobahn zu nehmen, was eine halbe Stunde Fahrzeit erspart. So wechseln wir Kurzerhand die Straßenseite was nach 10 Minuten belohnt wird. Wir sehen, es ist tatsächlich schwieriger sich in anderen Ländern zurecht zu finden.
Der Führer des Fahrzeugs berichtet über Erlebnisse in China und den Nord-Süd-Konflikt Italiens. Fürsorglich bemüht er sich sogar für uns Adressen von Hostels in Mailand zu finden. Die Fürsorglichkeit steigert sich sogar soweit, dass er uns Nachts extra nach Mailand hinein bringt, um uns ein angenehmes weiterkommen in der Stadt zu ermöglichen. So sind wir nun um 00:16 Uhr am Tagesziel, was uns besonders freut, da Andreas am Tag zuvor mit uns und seiner Erfahrung über den Erfolg dieser Unternehmung gewettet hat und wir recht behalten haben.
Als letzte Tat des Tages wartet noch die Schlafplatzsuche auf uns, wofür wir uns in den von Moussolini pompös errichteten Bahnhof begeben wo wir bei der Polizei auf Oscar stoßen, der nach Zettel und Stift fragt um sich auf kosten seiner ankommenden Freunden einen Spaß zu erlauben. Uns bezieht er gleich mit ein damit wir für ihn die Situation des Abholens durch eine unbekannte Person inszenieren, was bei der Freundin wohl für einige Fragezeichen sorgen sollte. Der Spaß geht voll auf, denn die Freundin ignoriert Bosćij mit dem Zettel in der Hand vollkommen, selbst beim direkten Nachfragen nach der Übereinstimmung des Name auf dem Zettel mit dem ihren. Dies sorgt für eine lockere Atmosphäre in der kleinen Gruppe, und so beschließt Oscar uns mit seinem Wagen zum nächsten Hostel in der Stadt zu bringen. Ein angenehmer letzter Erfolg des Tages der so unerwartet wie nett war.

Tag 3

Nachdem wir um 10 ausgecheckt haben, stehen wir gen 12 auf der Autobahnauffahrt Richtung Genova. Mit Hummeln im Hintern beschließen wie eine erfolglose halbe Stunde später zur nächstgelegenen Raststätte zu laufen, wobei sich der Laufweg verkürzt, da wir von nem netten langlodschen Italiener mittleren Alters aufgegabelt werden. Weiter als zur nächsten Raststätte kann er uns aber nicht bringen. Unsere Vermutung, dass kurz hinter Mailand wenig Leute rasten bestätigt sich. Dies beschert uns 2 Stunden vergeblichen Wartens. Dabei stellt sich Wein als exzellentes Mittel gegen Trübseligkeit heraus. Mit flachem Humor geht’s dann mit dem Bus wieder zurück zur bereits besuchten Auffahrt. Nur stehen wir nun an einer anderen zur Auffahrt führenden Straße. Etwas komisch ist es schon nach nahezu 3 Stunden immernoch am fast gleichen Punkt zu sein. Glückliche schnelle 10 min vergehn bis sich Danilo als Wohltäter erweist. Dieser ist auf dem Heimweg nach San Remo, kommend vom bereits erwähnten F1-Grand-Prix in Monza wo er als Guard der Rennwagen zu Gange war. Vorgestern noch im Radio davon gehört, jetzt einem Augenzeugen begegnend, wie klein die Welt doch ist.
Trotz der Frustration am frühen Tag verspricht sich ein positives Ende, denn San Remo liegt genau an der Grenze zur Südküste Frankreichs, unserem erklärten Etappenziel. Gut gelaunt also auf die anstehenden 250km mit akustischer Begleitung durch Gigi D'Agustino. Hier bahnt sich eine Konstante für die nächsten Tage an, denn die Sonne kommt erstmalig in voller Pracht zum Vorschein. Auch erblicken wir das Mittelmeer. Ein Gefühl von Urlaub macht sich breit. Der erwartete Temperaturanstieg bleibt nicht aus, was uns, nachdem wir ausgesetzt wurden, dazu veranlasst in San Remo die langen Hosen auf kurz zu ändern. Nur zur Sonnencreme wird noch nicht gegriffen.
Richtung Frankreich werden wir von einem Engländer aufgelesen, der uns seiner Auskunft nach in das schönste Dörfchen der Südküste bringt, Villefranche, kurz vor Nica. Der von Berufswegen mit Yachten Handelnde zeigt uns Monaco, Häuser von gut Betuchten wie Bill Gates, die Quenn Mary. Wir erahnen den Reichtum der Gegend und sehen dessen Schönheit, die heut Nacht durch unsere Anwesenheit gesteigert werden wird. Auf der Suche nach Verpflegung wird uns der Reichtum der Gegend an den Preisen offenbar. Zwei Obdachlose, Cyril und Jaque wie sich heraustellen wird, erscheinen uns als perfekte Touristeninformation für Leute die billiges Essen suchen. Promt werden wir an eine Pizzeria verweisen. Genährt geht es gegen Neune auf Schlafplatzsuche. Dabei treffen wir in einer gut für die Nacht geeigneten Ecke die zwei Informanten von vorhin an ihrem Zelt. Sie bieten uns nen Joint an, und überreden uns damit zu bleiben.
Obwohl wir freundlich aufgenommen werden beschleicht uns Unbehagen, da beide gerade in hygienischer Hinsicht dem Ruf ihrer Sippe alle Ehre bereiten. Zudem stellt sich Cyril nach einigen körperlichen Annäherungsversuchen als Anhänger des wärmeren Gemütes heraus. Aus Angst vor nächtlichen übergriffen sexueller Art beschließen wir nicht an diesem Ort zu nächtigen. Es bleibt uns nichts anderes übrig trotz Müdigkeit Richtung Nizza weiter zu ziehen, vielleicht finden wir ja auf dem Weg dorthin ein ruhiges Plätzchen. Der nicht ganz ernst gemeinte ausgestreckte Daumen an der Hauptstraße, zumal mit wenig Zuversicht einhergehend, führt unerwarteterweise zu einem „Lift“ zum Hauptbahnhof Nizzas. Doch das Problem der Nacht bleibt. Wir fragen daher einen Bahnhofswärter nach nem Campingplatz o.ä. Der erteilt uns, verdutzt über den für ihn ungewöhnlichen Bestimmungsort, Auskunft, mit der sich anschließenden Frage, weshalb wir nicht am Strand schlafen. Scheinbar gehört die Nacht am Meer in Nizza für Kurzentschlossene zur Normalität. So nun auch für uns. Damit neigt sich nach kurzem Stadtrundgang bei Nacht ein anstrengender Tag an der Küste des Meeres seinem versöhnlichen Ende entgegen.

Tag 4

Durch sanftes klopfen des Meeresrauschens an die Zeltplane werden wir in der Frühe geweckt. Der erste Griff geht zur Badehose. Urlaub ist nun nicht mehr nur Gefühl sondern Sinnlich. Start in den Tag an der Côte d'Azur. Zwei Kaffee schnell herbei geholt, auf dem Campingkocher brodelt Wasser fürs Frühstück, Nudeln. Zur mittäglichen Stund wechseln wir in den Strom der Straße, weiter entlang der Südküste, ohne festes Ziel, Hauptsache Meer. Dass wir die Dimension Nizzas unterschätzt haben wird uns nach längerem Fußmarsch mit ersten Blasen an den Füßen klar, doch an der vorgesehenen Stelle angelangt kommen wir schnell weg. Zuerst nur auf die Autobahn bis zur nächsten Mautstelle, bis nach Aix-en-Provence, kurz vor Marseille, wobei Das uns eine Übernachtung allemal wert scheint. In Aix-en-Provence treffen wir auch auf zwei Franzosen die „avec la pouce“ nach Barcelona wollen. Das erste große Ziel ist demnach nicht mehr weit. Wir aber fahren zunächst mit einem Olympique Marseille Fan, der das heutige Champions League Spiel besuchen möchte, in dieses. Jetzt selbstverständlich, führt uns unser Weg ans Meer, an dem wir heute zeitig genug sind um den Sonnenuntergang zu beobachten. Wahrscheinlich wirken zwei Typen auf einer Decke sitzend am Meer einfach zu schwul, denn ein Kerl lädt uns die Nacht über zu sich nach hause ein, dem wir aber höflich zu verstehen geben, dass der Anschein manchmal trügt. Hoffentlich werden derartige Annäherungsversuche nicht auch noch zu Konstante. Begleitet durch Fangesang aus dem Fußballstadion, der bis ans Meer dringt, schlummern wir ein.

Tag 5

Immernoch am Meer, stellen wir fest, dass das Wasser in Marseille deutlich kälter als in Nizza ist. Zum kalt sein bleibt aber nicht viel Zeit, denn von Oben wird nachgeholfen. Der vorerst ruhige Platz den wir zum Baden und für unser Frühstück ausgewählt haben, wird zunehmend durch Rentner bevölkert, die den Tag auf uns ähnliche Weise beginnen. Bald sind wir von diesen umzingelt, und schnell spricht sich herum wer wir sind. Wohlwollend werden wir in das Kollektiv aufgenommen, Zustimmung signalisierend durch den Daumen zum Grund unseres Aufenthalts.
Mit einer Laune, die man sich besser auf Reisen fern der Heimat nicht vorstellen kann, geht’s quer durch Marseille an den Autobahnzubringer. Cool ist, dass man sich auf Plätzen mit vielen Einheimischen aufhaltend zum Bestandteil des Alltags der Stadt wird, und ihn somit miterlebt, incl. der Stimmungen der Menschen.
Feinster Jazz befördert uns zuallererst in das Dörfchen Saint-Cannat, das dermaßen schön ist , dass durch seinen Charme selbst jeglicher Wartezeit ihr Schrecken genommen wird. Aus dieser atemberaubenden Schönheit entführt werden wir von Judas und Zion. Zion ist ein 2-Jähriges quirliges Mädchen, Judas ihr Vater. Zion drückt ihre Freude über den unerwarteten Besuch durch Rudern mit Armen und Beinen aus. Fast zu schnell, um es zu verstehn, fragt sie immer wieder im niedlichsten Kleinkind-Französisch „Vous allez en Nice.“ Liebend gern würde ich mit ihr nach Nizza fahren. Sie unterhält uns die gesamte Zeit über alleine. Die ehrliche Zuneigung des ungetrübten Herzens beschert mir nach dem schönsten Dörfchen der Reise den schönsten Aufenthalt auf vier Rädern.
In Salomon, jetzt wieder an der Autobahn, siedeln wir vom strahlenden Kinderlächeln in die nachmittägliche Sonne über. Alles ist einfach Perfekt, Wetter, Umland, Stimmung. Wannja und Sebastian, Studenten aus Toulouse, laden uns auf dem Weg dahin bis Narbone auf. Die Fahrt entwickelt sich zur Sightseeing-Tour durch Südfrankreich mit persönlichem Fremdenführer. Wohl kaum lernt man anders als durchs Trampen Land und Mentalität auf durchreise vollständiger kennen.
Das letzte Stück des Tages bis kurz vor Perpignon an der spanischen Grenze nimmt uns eine, sich auf der Heimfahrt befindende, in der AIDS-Beratung arbeitende, Frau mit, die durch ihre nette zuvorkommende verständnisvolle Art besticht. Aufgrund der Übung in Praxi, reicht mein Französisch mittlerweile für einen netten Plausch. In ihrem Heimatdorf und unserem Nachtlager zeigt sie uns noch den Supermarkt und Campingplatz wo unser Tag dann auch aüßerst schwärmerisch zu Ende geht.

Tag 6

Heute werden wir Barcelona erreichen! Daher frohen Mutes zu Fuß auf zur Autobahn, mit 3 Flaschen Wein weniger im Gepäck, dafür im Kopf. Obwohl an der Autobahn angelangt, sind wir noch lange nicht an einer Auffahrt, aber am Zubringer zu dieser, wo wir's zunächst mal probieren. Irgendwann realisieren wir, dass wir uns vor Langeweile mit irgendwelchem Baumsamen gegenseitig bewerfen, was uns vor Augen führt, wenn es schon so weit kommen kann, dass es hier zwecklos ist zu warten. So ziehen wir eine Stunde später weiter über ein ausgetrocknetes Flussbett und Weinplantage direkt zur Auffahrt, an der wir dann nochmals zwei Stunden verharren, die Zeit erschlagend vor Informationstafeln mit Landkarten der Region. Kurz nachdem das mailänder Mittel gegen Frustration Anwendung gefunden hat, bittet uns ein Trucker in seiner Kabine.
Die Stimmung hebt sich, nicht nur, weil sich das Mailänder in seiner Wirkung bestätigt, sondern weil dem Trip auf den Straßen Europas die Krone aufgesetzt wird, denn im Allgemeinen gilt es als schwer möglich zu zweit im LKW mit zu fahren, da man sich zu Dritt im Führerhaus am Rande der Legalität bewegt. Doch sind die Impressionen on the Road im Truck einzigartig. Mir wird ein Platz auf dem Bett im Hinteren des jetzt Wohnzimmers auf Rädern angeboten. Mit breitem Grinsen lasse ich mich gemächlich auf das Sofa nieder, streife zudem, dem feschen jungen Spanier links nebst mir gleich, meine Schuhe von den Versen. Kaum auf der Autobahn reicht uns unser Gönner einen Joint, worüber ich mir, nach vierteljähriger gezwungener Abstinenz, fast Löcher in den Bauch freue. Entspannt an der Grenze zum Nirwana mit angebrochener Flasche Rosé in Gesellschaft, werden die letzten 219 km nach Barcelona in Angriff genommen. Wahrscheinlich zu entspannt stellen wir nach nem guten Stückchen fest, dass wir in die falsche Richtung fahren. 40 Kilometer und ne halbe Stunde später bietet sich uns nochmals der Blick auf unsere Ausgangsposition, jetzt auf der richtigen Seite der Führerstands. Überhaupt wird dem Auge phänomenales dargeboten. Aus dem 16:9-Panoramafenster ergötzt man sich aus adlergleicher Perspektive an dem Geschehen auf der Autobahn und der Landschaft die Spanien entgegen strebt. Ich erinnere an meine bequeme Sitzposition der mein seelischer Zustand einher geht. Untermalen wird das ganze mit Flamenco-Soul von Pitingo, der angesichts der Gesamtsituation das akustische Ausrufezeichen dieser 2 Wochen setzt. Alles ist mal wieder perfekt.


Später machen wir dann noch ne 45 minütige Pause wegen den Fahrzeiten, werden Zeuge von ewig währenden Überholmanövern mit Haaresbreite Platz zwischen den LKW's beim Ein- und Ausscheren, hören den kolosalen Pfeifkünsten des Fahrers zu, die er sich wohl in den zahlreichen einsamen Stunden angeeignet hat, lernen die Physik des 40 Tonnen Sattelschleppers beim bewältigen von Anhöhen mit 70 km/h kennen, sehen den Sonnenuntergang. An der Grenze muss ich mich noch kurz hinterm Sitz verstecken um unentdeckt zu bleiben.
Vor den Toren Barcelonas findet dieses Teilstück von vielen dann sein Ende. Mittlerweile hat Flori angerufen, den wir eigentlich erst in Valencia zu treffen erwarteten, der aber auch in Barcelona ist. So haben wir ein konkretes Ziel für den Abend, müssen nur noch in die Stadt hinein, in die wir von zwei Kletterern mitgenommen werden. Aber nicht kraxeselnt in Seilschaft, sonder im schwarzen VW-Bus.
Barcelona ist erreicht nach sechs Tägiger Odyssee. Das Trampen hört hier auf, denn nach Valencia fahren wir wegen schlechten Wetters mit dem Bus, 2000 km haben wir allein mit dem Daumen hinter uns gelassen, ein gutes Stück von Europa gesehn, im Gepäck sind die Konservendosen aufgebraucht, im Ersatz ne Menge neuer Eindrücke und Erfahrungen eingelagert. Mehr als die Hälfte der eingeplanten Zeit stehen noch vor uns, in der wir uns im fantastischen Barcelona und bezauberndem Valencia aufhalten werden im Strudel weiterer überwältigender Ereignisse. Von denen sei an dieser Stelle nur in komprimierter Form berichtet, denn bereits jetzt ist der Artikel sage und schreibe ganze 7 A4 Seiten lang. Etwas viel evtl., auch für euch, die es lesen, doch jede Zeile ist es wert, weil besonders. Dabei ist alles absolut ungeschönt, ehrlich und authentisch berichtet, und trotzdem noch überwältigend, deshalb berichtenswert und so besonders für mich. Des Weiteren erweitert es die Schönheit etwas Erlebten, wenn man Leute hat mit denen man es Teilen kann.

And it proceeds

In Barcelona haben wir Flori, Domme, Tom und Weitere getroffen, Babsi, ne Freundin von Florian kennengelernt, die wir alle auch die folgenden Tage oft gesehen haben, bspw. am Campingplatz am Meer, wo wir einen ganzen Tag gefaulenzt haben.


Nebst Campingplatz schliefen wir 2 Nächte direkt am Meer in Barcelona, wo wir das zweite mal überfallen wurden, also nich zum zweiten Mal, sondern in der zweiten von den zwei Nächten, und haben auch sonst die Facetten der Kleinkriminalität Barcelonas erlebt. Um mehr als einen Gürtel der an der Schnalle bereits gerostet hat, zwei Euro in Kleingeld und ein Feuerzeug wurden wir aber nicht erleichtert. Den größten finanziellen Verlust konnte die Gruppe um Domme verbuchen, die wegen Urinierens in der Öffentlichkeit 75€ abdrücken mussten, jetzt an die Polizei.



Wir haben uns ein Designmuseum angesehen, bei dem, dort ankommend, wir feststellten, dass es erst gebaut werden wird;
haben im Stadtpark rumgehang, mit der Erkenntnis, dass wer Denken kann klar im Vorteil ist, weil er sich für ne Zeit lang auch mal selbst unterhalten kann;(Die Katzte!)
waren im Park Guell;
und haben ein Foto von der Sagrada Familia gemacht;
das Flair zahlreicher Cafés durch unsere Anwesenheit bereichert, Bocadillo gegessen,
Kinderfest mit Puppentheater gesehen, und, und, und.




In Valencia schliefen wir bei Flori, der uns in das alltägliche spanische Leben einführte, mit Siesta, Tortilla, Schimpfwörtern und viel spanischem Bier.
Wir sahen, dass sich die Spanier beim Aus- und Einparken bei Stoßstangenkontakt nicht so haben, wurden über Dealermodalitäten in Valencia unterrichtet, mit verstecktem Dope in Gullies, sahen Sehenswürdigkeiten im geläufigem Sinne;
und persönliche Highlights;
sowie den Größenwahnsinn Valencias;

und eine Plakatausstellung mit Plakaten zu alten Filmen.

Überhaupt gingen wir besonders Abends viel aus, auf größere Plätze, da sich das allabendliche Beisamensein da zelebriert, und hingen Straßenvolk ab, sahen Hunde sich gegenseitig die Genitalien lecken.
Ein Obdachloser zeigte mir noch ein Buch von Quino.


Und so weiter, bis wir dann irgendwann ins herbstliche Deutschland zurück flogen. Wir schliefen noch eine Nacht in Frankfurt Hahn im Flughafen nebst Colaautomaten, um am nächsten Tag mit Franky und Carli zurück nach Dresden zu fahren, von den wir noch aus Valencia wussten, dass sie an diesem Tag aus Bercelona zurückfliegen.

---Ende---

101 Intros

Und hier mal wieder eins dieser Youtube-Postings. Natürlich wie immer ohne viel Text. Außer dass der Name zum Ding von hinten wie von vorne Osymyso ist und neben ihm Cassetteboy wie ein bemitleidenswertes Würstchen wirkt.



04.11.2008

Obama Reggae

Obwohl ich ja sonst spärlichen Posts mit nur Youtube-Video sehr kritisch gegenüber stehe, kann ich es nicht lassen das Gleiche zu tun, aber zumindest um einige Zeilen angereichert zur beruhigung meines Gewissens. Die Freude über die Gesamtsituation überstrahlt die Bedenken. Hoffentlich hält die Freude durch nen Sieg Obamas an. Ist dies der Fall, sollte man sich eigentlich eine amerikanische Fahne an den tragbaren Kassettenrecorder, auf dem dieser Song in Endlosschleife spielt, hängen. Eine spannende Wahlnacht wünsch ich mit diesem Kenianer.

Why why why why why why oyyy why whyyyy not

Well, this is not about class,
nor color, race, nor creed.
Make no mistake it’s the changes
well all the people dem need
Then I’m a shout out…

Barack Obama, Barack Obama, Barack Obama
Ooyy ooyy
Dem said
Barack Obama, Barack Obama, Barack Obama
Ooyy ooyy


Now you can hear it in the morning (Obama!),
And you can hear it in the evening (Obama!),
Black man and white man shouting (Obama!),
Dem hear the groove and them is moving (Obama!).
And you can hear them saying…

Barack Obama, Barack Obama, Barack Obama
Ooyy ooyy
Dem said
Barack Obama, Barack Obama, Barack Obama
Ooyy ooyy


The man let down his hat
And noone can’t stop that
Well some of dem are just smart
And some ah take back dem chant
And some of dem who was racist
jumping and dancing in the street
in a shout of…

Barack Obama, Barack Obama, Barack Obama
Ooyy ooyy
Dem said
Barack Obama, Barack Obama, Barack Obama
Ooyy ooyy


It is not Hillary Clinton (Obama!)
and it is not John McCain (Obama!)
It is not Chuck Norris (Obama!),
And I know it’s not John Wayne (Obama!),
It is not the one Rambo (Obama!),
And it is not the Terminator (Obama!),
But a new trendsetter (Obama!),
The mountain of the whole America
and dem shout out…

Barack Obama, Barack Obama, Barack Obama
Ooyy ooyy
Dem said
Barack Obama, Barack Obama, Barack Obama
Ooyy ooyy


African-American rise…
and keep your eyes on the prize (Obama!),
Cause now none of them realize,
the black man is in their eyes. (Obama!)

Well it’s no joke it’s a fact,
we’re gonna paint the white house black (Obama!),
And I can’t believe it’s true
black gonna run the red, white and blue…
Dem a shout out…

Barack Obama, Barack Obama, Barack Obama
Ooyy ooyy
Dem said
Barack Obama, Barack Obama, Barack Obama
Ooyy ooyy


Me callin’ all of the Indians (Obama!),
who live up on the reservation (Obama!),
the Japanese and all the China-men (Obama!),
the Hindu and all the Mexicans (Obama!),
Arabs and Jews and Palestinians (Obama!),
a time ’till we chime up as one,
and shout out…

Barack Obama, Barack Obama, Barack Obama
Ooyy ooyy
Shout
Barack Obama, Barack Obama, Barack Obama
Ooyy ooyy


‘Cause this is not about class (Obama!),
nor color, race, nor creed (Obama!),
but it’s about the changes (Obama!),
what the Americans need (Obama!).

So, whether you come from California (Obama!),
Or you live in Nort’ Dakota (Obama!)
You could have come from Texas (Obama!),
Or you’re living ina Florida
how all ya join this alliance (Obama!)
Now let me hear you stand and shout,
Just shout out…

Barack Obama, Barack Obama, Barack Obama
Ooyy ooyy
Shout
Barack Obama, Barack Obama, Barack Obama
Ooyy ooyy