Hotel Ruanda
Ich habe gerade den Film "Hotel Ruanda" gesehen und bin noch tief bewegt. Mein erster Eindruck ist blankes Entsetzen und tiefe Traurigkeit. Ich denke der Film ist sehr authentisch, sofern das ein Film, in dem es um den Mord von fast 1 Million Menschen geht, sein kann.
Inhalt des Films ist der Völkermord in Ruanda, in dem innerhalb von 100 Tagen fast 1 Million v.a. Tutsis von Hutu Milizen ermordet wurden. Es ist gleichzeitig die Geschichte des (Hutu-) Hotelmanagers Paul Rusesabagina, der 1268 Tutsi- und Hutuflüchtlingen das Leben rettete. Und es ist die Geschichte der UN und eines ihrer schwärzesten Kapitel, als dem Schlachten tatenlos zugesehen wurde.
Ich bin mir keinesfalls sicher, welche Schlüsse ich aus dem schon längst Gewussten, aber doch viel zu selten so nah Dagewesenen ziehen soll. Es geht um politische Grundhaltungen (schließt eine streng pazifistische Grundhaltung Friedensmissionen tatsächlich aus?), aber noch viel mehr um persönliche.
Ich möchte diesen Film mit Nachdruck empfehlen. Nicht blind zu sein heißt nicht nur, zu wissen. Oder anders formuliert: Erst Begreifen führt zur Erkenntnis.
2 Kommentare:
hei georg. hab den film vor über nem jahr auch schon gesehen und kann deiner einschätzung wiedermal kaum etwas hinzufügen. das perfekte abbild menschlicher courage und unmenschlichen hasses spiegelt sich auf erbarmungslose wieder. ich denke, es ist die pflicht eines jeden, sich diesen film anzuschauen. leider ist das gehirn nur so konzipiert, zu vieles wieder zu verdrängen. mir stellt sich wiedermal die frage, was nach der erkenntnis folgen muß...
Dieses Lied, welches im Abspann gespielt wird, gibt mir stets viel Kraft.
Kommentar veröffentlichen