Shake your Style.

16.08.2007

Was ist da nur los

Da hab ich mir gedacht, in den Ferien geht’s erst so richtig los im Blog in Sachen Beiträge schreiben, aber nach nun mittlerweile fast 4 Wochen Ferien ist noch immer nichts passiert. Zwar hat ich hier und da noch einige Prüfungen, aber es war auch Zeit dabei, die ich ungenützt verstreichen hab lassen. Ab und zu hab ich mich schon vorm Computer hingesetzt mit dem festen Ziel was zu schreiben, aber es ist mir einfach nichts gelungen. Nun ist mir der Blog dennoch nicht Egal und ich hab mir Gedanken drüber gemacht, was die Ursachen für dieses Dilemma sein könnten, wobei ich folgende zwei Gründe ausmachen konnte.

Erstens hab ich mir wahrscheinlich zuviel vorgenommen für die Ferien: Arbeiten und Entspannen, was mit Freunden unternehmen und Dingen nachgehen die mir persönlich wichtig sind, bei der Familie sein und weit weg Fahren, Bücher lesen und mich Bilden aber mich auch mal so genießen wie ich bin,...
Nun kam dann nach den vier ersten und einzigen Klausuren die freie Zeit in der ich diese Ziele verwirklichen könnte, aber ich war schlicht überfordert, so dass mein Inneres kapituliert hat vor diesen Ansprüchen. Es waren keine klaren Gedanken möglich, Körperlich war ich nur noch müde, und die Wille zur Anstrengung und zum Vorwärtsschreiten hat gänzlich gefehlt. Ich wusste nicht was ich als erstes machen sollte, und wenn ich dann was gemacht hab, wars nicht das, was ich mir darunter vorgestellt hab, weil ich nicht ich selbst war. Nichts war mehr möglich, selbst ein Buch zu lesen fiel mir schwer. Mich selbst aus diesem Koma zu befreien war auch nicht so leicht, weil ich noch nicht genug Distanz zu mir selbst aufgebaut hab, durch die ich diesen Missstand hätte überblicken können. Verstärkend kam war noch eine neu entdeckte Affinität zu „Minesweeper“, welches für die nächsten Stunden und 2-3 Tage meine Hauptbeschäftigung ausgemacht hat. Das war in der zweiten Ferienwoche, die ich aus diesem Grunde hab zwischen meinen Fingern entgleiten lassen.
Aber ich hatte ja noch eine mündliche Prüfung vor mir, wo es absolut nicht zur Debatte stand, ob ich mich dazu anstränge oder nicht. So was hat ganz einfach gemacht zu werden, und ich hab da einfach nur zu Funktionieren. Was ich auch gemacht hab, wodurch ich überdies als positiven Nebeneffekt die nötige Distanz zu mir aufgebaut hab. Eigentlich empfinde ich die Prüfungszeit als ne schlimme Zeit, weil man dann nicht man selbst sein kann, aber da hat es mir geholfen mich selber wieder zu finden.
Genau Heute vor einer Woche hatte ich diese Prüfung, und ab da nun richtig Ferien. Folgernd aus dem ersten Tief, lies ich nun alles einfach auf mich zukommen, in der Hoffnung, das Verlangen nach den oben genannten Zielen, was der Antrieb zur Verwirklichung dieser ist, würde von selber kommen, und Vorsätze und Vorschriften sind da nicht nötig. Ziemlich gutgläubig mir selbst gegenüber zwar, weil ich ein Verlangen nach Fortschritt in mir selbst dazu voraussetzte, aber diese Gutgläubigkeit nehme ich gerne hin, weil ich vielleicht immer noch jegliche Anstrengung scheue. Dass ich trotzdem noch nichts produktives im Blog zustande gebracht habe, liegt daran, dass dieses Verlangen in so kurzer Zeit noch nicht vollständig eingesetzt hat, wobei ich überdies noch mit anderen zeitraubenden Vorhaben beschäftigt war, und auch daran dass alles einfach läuft, und ich ganz gut leben kann, ohne mich groß mit der Umwelt oder mir auseinander zusetzten, was ich hiermit als zweiten Grund anführe. Getreu dem Motto „Wer nicht suchet der nicht findet“ lässt es sich ganz gut leben. Hier etwas Abstumpfen, da etwas übersehen, weniger Denken, und schon trägt man ein völlig konsistentes Weltbild in sich. Es fehlt dann aber die Grundlage für einen Post hier, weil man einfach nichts mehr mitzuteilen hat.
Weshalb ich Heute dennoch etwas schreibe liegt an euch. Ihr schafft die Kontroverse in mir, die mich dazu nötigt mich mit mir auseinander zusetzten. Sei es durch einen Post, durch den Besuch von Mattes am Wochenende, oder durch die Erwartungen die ich an mich stelle um eurer würdig zu sein. Danke einfach nur mal, und ich möchte einfach noch mal betonen wie gut ich diesen Blog hier finde. Irgendwo hasse ich euch vielleicht auch, weil ihr mit der Grund dafür seid, dass mir ein Leben als Bauerntölpel mit einem vollbusigen Weibe auf dem Lande verwährt bleibt, aber das ist wohl der Preis den man für eine bessere Zukunft zu zahlen hat.
In anbetracht dessen verabschiede ich mich jetzt mit gesetzten wehenden Fahnen, und bin gespannt darauf wie lange diese denn wehen werden...

3 Kommentare:

mattes hat gesagt…

sehr schöne einschätzung deiner verfassung, denk ich. auf jeden fall war das ein guter schritt, hinaus aus der tristess und selbstzerstörung.
frei nach dem motto: komm raus aus dir und schau dich mit genügend abstand an...ich hoffe das klappt!

schöne grüße und danke ebenfalls.

...würd dich übrigens auch gern mit weib und hof auf dem land besuchen kommen, auf das wir mit bier experimentieren, ob die chemie stimmt...

christin hat gesagt…

hey ÄNDY-

danke für diesen persönlichen text! ich befinde mich auch oft in solchen tälern und dein text bietet so einige ansätze für den weg nach draußen.
drum lass die fahnen weiter wehen...
lieben gruss, christin

clem hat gesagt…

wenn du erkennst, dass etwas fehlt zeigt das schon, dass bei dir garnicht so viel fehlt. höchstens die fähigkeit deinen ansprüchen gerecht zu werden, aber sie sind da, das kannst du nicht leugnen. du beschreibst, wie wir sie manchmal verdrängen, aber sie sind da. freue dich daran.