und dann wurde es dunkel...
dieses gedicht hab ich kurz nach johannes tot, im unterricht gemacht. ein stilles foto lehnte an meiner federtasche, das herz brannte vor verzweiflung. Der ein oder andere kennt es wohl schon....
große braune zehen verdrängen weißen sand,
du läufst durch die roten strahlen am grauen meer entlang.
die asche einer zigarette begleitet deine spur,
schaust auf die grünen satten flächen
der unfassbaren natur.
Ich kann dich nicht halten,
du gehst fort von hier,
will deine spuren weitergehen,
doch sie gehör'n nicht mir.
Die dürren Kiefern glotzen stumm,
der Wind hat keine Kraft,
das Wasser flieht vor der gewalt,
die Wut und Trauer schafft.
....einen moment stille....und....leben!
viele grüße.
3 Kommentare:
dein text gefällt mir sehr.
Ich find dein Gedicht wirklich sehr gelungen, und danke dir für diesen Beitrag. Genau das richtige um den Blog zu einer sehr persönlichen Instanz zu werden lassen.
In letzter Zeit denke auch ich öfters an die Ereignisse die mich zu einem anderen Menschen gemacht haben, und an das schwarze tiefe unschließbare Loch welches sie in mir hinterlassen haben. Vor allem, wenn man mit manchen Leuten nicht mehr auskommen kann, oder gegenteiliger Meinung ist, aber auf Unverständnis trifft, oder auch wenn man sich selbst dabei erwischt den daraus gewonnen Idealen untreu zu werden. Ich bin froh darüber, aus derartigem gelernt zu haben, und durch die Beschäftigung mit diesen Geschehnissen den Leuten ein Platz in meinem Herzen auf ewig eingeräumt zu haben. Nur stehen meist die daraus gewonnen Überzeugungen im Widerspruch zur Realität, so dass unterm Strich mehr Trauriges als Positives bleibt, ungeachtet dessen, dass man einen Menschen für immer verloren hat.
Ich hoffe stets die Augen offen zuhalten und auf den Besitz der Stärke zur Ausräumung der Missstände.
Danke nocheinmal, auch wenn ich dir's vor langer Zeit schon einmal sagte!
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