Shake your Style.

08.02.2010

Familie Romeike

Schon seit einigen Jahren spukt dieser Familienname durch die Medien. Es geht darum dass die Familie Romeike sich der staatlichen Schulpflicht widersetzt und ihre Kinder zu hause unterrichten will. Nach jahrelangen Kampf gegen die Behörden ist die Familie in Jahr 2008 in die USA übergesiedelt. Letzter Akt der Geschichte ist nun dass Familie Romeike höchstrichterlich den Status von politisch Verfolgten angerechnet bekamen und somit politisches Asyl in den USA beantragen können. Die ganze Geschichte könnte durchaus als Vorlage für einen Film oder ein Theaterstück dienen in dem an Ende mit reichlich Pathos die amerikanische Fahne geschwenkt wird und der Freiheit als höchstes Gut in den USA gehuldigt wird.

Unabhängig von der theatralischen Dimension des Ganzen, ist mir doch aufgefallen das die hiesigen Medien eine sehr einseitige Darstellung pflegen. Stellvertrettend soll hier dieser Artikel her halten. Anfangs war ich ähnlicher Meinung. Es ist aber meistens besser sich mit einer Meinung zu beschäftigen die nicht der eigenen entspricht, da dies ein guter Weg ist geistige Einseitigkeit zu verhindern und so begab ich mich auf die Suche nach Andersdenkenden, mit Erfolg. Das ef-Magazin (eigentümlich frei) hat ein sehr interesantes Fazit gezogen, dem ich nach reichlicher Reflexion eine Menge abgewinnen kann.

Im übrigen finde ich das politische Asyl durchaus gerechtfertigt, denn wenn eine Familie Jahre lang von von Behörden gepiesakt wird, nur weil sie eine andere Überzeugung (in Bezug auf die Bildung ihrer Kinder) hat gefüllt das voll und ganz den Tatbestand der politischen Verfolgung.

1 Kommentar:

clem hat gesagt…

Das brisante ist, dass zwei heiße Eisen kondensieren: einmal schwingt (wenn auch etwas nebulös) der hahnebüchene Konflikt um die "Schöpfungslehre" im Hintergrund, andererseits die Frage nach der freien Lebensgestaltung. Zwei Themen, bei denen die traditionellen ideologischen Gruppen jeweils konträr denken. Das gibt ihm dem ganzen etwas Pep.