Bei dir Piept's wohl
Habe neulich einen Vogel eine fette Motte jagen sehen. Im Gepäck des Vogels befanden sich 4 weitere V's in Formation.
Die Anordnung lässt sich interpretieren als Anordnung mit gut 100%iger Fliegen-Fang-Wahrscheinlichkeit, denn nach missglückter Attacke des Führenden durch Ausweichmanöver der Attackierten befinden sich die übrigen Vögel in aussichtsreicher Schlagweite. Festzustellen ist ein sicherer Fang der Motte durch die Gruppe.
Der Sinn der Konstellation wäre damit geklärt. Interessant ist die Frage nach dem Beweggrund der Vögel, der sie veranlasst sich so zu positionieren. Zu berücksichtigen ist bei Klärung dieser Frage die teilweise Aufgabe der Aussicht auf ein Mahl des Führenden, da er es in Kauf nimmt bei missglückter Attacke den schmackhaften Brummer an seine Artgenossen einzubüßen. Intuitiv glaube ich an keine bewusste Entscheidung des Vogels etwas Fangchance an seine Kollegen abzugeben, um gleichermaßen Gruppendienlich zu sein. Vielmehr handelt es sich um ein Affektzustandekommen des Sachverhalts. Bei begonnener Jagt hatte Ersterer keine Zeit mehr die Anderen von seiner Beute zu verscheuchen, weil ihm dabei das Insekt selbst entwischt wäre. Die Formation als Solche hat sich bewährt. Metaphysische oder höhere Maßstäbe im Urteil der Protagonisten als Sozialisierungsgrund schliesse ich aus.
Nun beobachtet man auch bei Menschen Gruppierungsphänomene, mehr oder weniger Sinnvolle, wie Gruppensex vs. Public Viewing. Aus vorangegangener Argumentation kann man bei Ähnlichkeit beider Arten, die da wäre das Bestimmsein durch Naturgesetze mit als seinen Folgen, behaupten, es handle sich auch bei menschlichen Verhaltensweisen um Reaktionen auf Ausgangszustände beschrieben durch lediglich primitive Zusammenhänge. Zwar etwas komplexer, im Prinzip aber nicht wirklich unterschiedlich.
Dazu einige Aussagen:
Insofern keine grundlegend verschiedene Funktionsvorschrift des Menschen im Vergleich zum Tier gefunden ist, sind die Schlüsse möglich.
Die Anordnung lässt sich interpretieren als Anordnung mit gut 100%iger Fliegen-Fang-Wahrscheinlichkeit, denn nach missglückter Attacke des Führenden durch Ausweichmanöver der Attackierten befinden sich die übrigen Vögel in aussichtsreicher Schlagweite. Festzustellen ist ein sicherer Fang der Motte durch die Gruppe.
Der Sinn der Konstellation wäre damit geklärt. Interessant ist die Frage nach dem Beweggrund der Vögel, der sie veranlasst sich so zu positionieren. Zu berücksichtigen ist bei Klärung dieser Frage die teilweise Aufgabe der Aussicht auf ein Mahl des Führenden, da er es in Kauf nimmt bei missglückter Attacke den schmackhaften Brummer an seine Artgenossen einzubüßen. Intuitiv glaube ich an keine bewusste Entscheidung des Vogels etwas Fangchance an seine Kollegen abzugeben, um gleichermaßen Gruppendienlich zu sein. Vielmehr handelt es sich um ein Affektzustandekommen des Sachverhalts. Bei begonnener Jagt hatte Ersterer keine Zeit mehr die Anderen von seiner Beute zu verscheuchen, weil ihm dabei das Insekt selbst entwischt wäre. Die Formation als Solche hat sich bewährt. Metaphysische oder höhere Maßstäbe im Urteil der Protagonisten als Sozialisierungsgrund schliesse ich aus.
Nun beobachtet man auch bei Menschen Gruppierungsphänomene, mehr oder weniger Sinnvolle, wie Gruppensex vs. Public Viewing. Aus vorangegangener Argumentation kann man bei Ähnlichkeit beider Arten, die da wäre das Bestimmsein durch Naturgesetze mit als seinen Folgen, behaupten, es handle sich auch bei menschlichen Verhaltensweisen um Reaktionen auf Ausgangszustände beschrieben durch lediglich primitive Zusammenhänge. Zwar etwas komplexer, im Prinzip aber nicht wirklich unterschiedlich.
Dazu einige Aussagen:
- Alles ist im naturwissenschaftlichen Vokabular erklärbar. Die Herausforderung besteht darin die grundlegenden Gesetzmäßigkeiten zu finden.
- Es gibt a priori keine höheren Werte, insbesondere keinen externen Schöpfer dieser.
- Was wir als Höher empfinden ist lediglich die Folge von Zuständen. Das Folgern ist determiniert durch Gesetzmäßigkeiten. Höhere Werte sind die Projektion der erfolgreichen Folgerung in unser Bewusstsein.
- Projektionen ins Bewusstsein sind mir Realitätsverlust verbunden.
- Das Bewusstsein an sich hat sich unter Anderen als effektiver Algorithmus zum Folgern bewährt, wobei diesem eine besonders ausgeprägte Dynamik zu eigen ist.
- Die Dynamik des Bewusstseins ist der Grund für seinen Erfolg.
- Durch Realitätsverlust in Übertragungen kann Wahres falsch scheinen und umgekehrt.
Insofern keine grundlegend verschiedene Funktionsvorschrift des Menschen im Vergleich zum Tier gefunden ist, sind die Schlüsse möglich.
4 Kommentare:
Nun ja, lieber André, ich muss dir wohl ein bisschen widersprechen, dennoch Danke für diesen provokativen post, dem ich allerdings ein gewisses verwirrendes und aus Zusammenhängen herausgerissenes Element nicht abzusprechen vermag.
Zunächst: „Nun beobachtet man auch bei Menschen Gruppierungsphänomene“ – Dies ist nur allzu nachvollziehbar, schließlich spricht man bei Ansammlung von mehr als einem Menschen, also mindestens von zwei Menschen, so sie in (bewusster oder zumindest bewusst wahrgenommer) Interaktion zueinander stehen, von einer Gruppe. Ein durchaus häufig anzutreffendes Phänomen in unseren Lebenswelten. Besser aber: man spricht von sozialen Gebilden. Diese zeichnen sich durch eine Vielzahl von Eigenschaften aus, welche komplexer und teilweiser widersprüchlicher Natur sind, sich als kaum messbar erweisen und im Regelfall unter dem Aspekt zeitgeschichtlicher/politischer/gesellschaftlicher etc Veränderungen ständig in Frage gestellt werden müssen. Du siehst nun auch, dass einerseits die sich vordergründig mit solchen Phänomen beschäftigende Wissenschaften, also die Soziologie und die Psychologie, vollkommen fern davon sind, vollständige, eindeutige und natürlich noch viel weniger universelle Erklärungsansätze/Gesetzesmäßigkeiten zu besitzen. Andererseits liefern die bisherigen Erkenntnisse dieser Wissenschaften klare Indizien dafür, dass sich zwar auf Makroebene (Betrachtung eines Systems mit weitgehender Ausblendung der Komponenten-/Akteursperspektive) gegebenenfalls wiederkehrende Muster/Prozesse etc. im Sozialverhalten von Menschen erkennen lassen, diese sich aber erstens im Vergleich zu „sozialem“ (spricht man bei Tieren von sozial?) Verhalten bei Tieren ungleich komplexer gestalten, zweitens und daraus resultierend, sich keinesfalls behaupten lässt, genaue Vorhersagen über menschliche Gruppendynamiken etc. geben zu können und drittens bleibt nach wie vor die hochgradig undurchschaubare und elementar unbeschreibbare Mikroebene (Betrachtung legt Wert auf die Perspektiven der Komponenten/Akteure (also den einzelnen Menschen) eines Systems), die eine gegen unendlich tendierende Anzahl offener Indikatoren beinhaltet. Soziales Verhalten auf Funktionsvorschriften zu reduzieren, ist damit ausgeschlossen.
Nun zu deinen angeführten Aussagen/Hypothesen:
„Alles ist im naturwissenschaftlichen Vokabular erklärbar. Die Herausforderung besteht darin die grundlegenden Gesetzmäßigkeiten zu finden.“ – Ich denke, Clemens hat in seinen zwei posts schon sehr treffend beschrieben, dass es keinesfalls möglich ist, jeden Sachverhalt mittels wissenschaftlichen und logischen Herangehensweisen zu erklären. Darüber hinaus eine einfache Frage/Aufforderung: Erkläre/Beschreibe mir doch bitte in naturwissenschaftlichem Vokabular das politische System von Saudi-Arabien oder versuche Erklärungsmodelle für bestimmte sprachwissenschaftliche Muster in römischer Senatsverhandlungen aus bruchstückhaft erhaltenen Quellen herzuleiten. Du wirst dabei erkennen müssen, dass es zum einen keinesfalls eine universelle Wissenschaftssprache geben kann und zum anderen, wie schon in anderen Diskussionen häufig erwähnt, keine universelle Wahrheit/Realität, die mittels dieser zu beschreiben wäre. Was jedweden Versuch, „alles“ zu beschreiben, ad absurdum führt.
Weiterhin: Deine folgenden Punkte sind mir nicht nachvollziehbar. Was haben "höhere" Werte mit deinen anderen Ausführungen zu tun und wie kommst du darauf, dass diese Werte lediglich bestimmten Gesetzesmäßigkeiten unterliegen sollen (womit du ihnen wiederum eine zumindest ideelle Existenz zugestehst)? Sind deine Ausführungen so zu verstehen, dass du das von mir im letzten Absatz beschriebene Fehlen einer rationellen Methode zur Beschreibung der Wahrheit/Realität, also einer universellen Wissenschaftssprache, auf die durch Transformationsprozesse (Wahrnehmung – Bewusstsein) verloren gegangenen Informationen/Fakten/Wahrheiten reduzierst? In diesem Falle möchte ich anfügen, dass du hier in eine logische Falle tappst, weil du zur Begründung der Existenz einer vollständig rationalen Funktionsvorschrift/Realität auf Annahmen vertraust, die nicht überprüfbar sind (wie kann man „Realitätsverlust in Übertragungen“ definieren, geschweige denn, messen?).
Doch abschließend zu deinem letzten Statement, das, so ich dich nicht missverstanden habe, deinen ganzen post relativieren soll. Doch sehe ich in eben diesem Satz noch einmal in aller Deutlichkeit des Problem, welches ich mit dem von dir Gesagtem habe: „Insofern keine grundlegend verschiedene Funktionsvorschrift des Menschen im Vergleich zum Tier gefunden ist“ – Dazu wieder einige Fragen (zusätzlich zu den von mir getätigten Ausführungen weiter oben): Wie stellst du dir eine Funktionsvorschrift des Menschen vor? Wie kommst du zu der Annahme, dass es eine solche geben kann? Und so du mir darauf schlüssige Antworten zu geben vermagst (gesetzt also bspw. der Annahme, dass sowohl Mensch als auch Tier wissenschaftlich beschreibbar wären, mittels Gleichungen, Funktionen etc.), "funktionieren" doch Tiere sehr wohl grundverschieden dem Mensch. Dies ist sowohl mittels (neuro-)biologischen, medizinischen etc. Methoden beweisbar, als auch durch philosophische Überlegungen nachvollziehbar, weshalb es umso unsinniger erscheint, soziales Verhalten von Lebewesen auf gleichsetzende Punkte zu reduzieren und daraus Muster zu konstruieren.
Falls ich etwas grundlegend falsch verstanden habe, bitte ich um Berichtigung, für fehlerhaft Ausgeführtes um Kritik und für Richtigstellendes um ein Hurra. pacem.
äh... eine kleine Zwischenfrage bevor die Diskusion jetzt richtig startet, was ist eine Funktionsvorschrift und wie äußert sie sich beim Menschen aus. bitte konkret bleiben.
so als Erstes zu Georg:
Es gibt durchaus gesellschaftliche Phänomene die man aus jedem Historischen Kontext lösen kann und die einen universellen Anspruch haben. Allen voran sind es Phänomene wie Glückspiel und Prostitution oder auch Musik und Tanz. Oder um ein weniger abstaktes besetztes Beispiel zu bringen, ist es, in jeder Gesellschaft die den Beruf des Arztes kennt, der Fall dass genau dieser Beruf das höchste Prestige besitzt. Aber das sind alles Phänomene die kaum Rückschlüsse auf das Individuum zulassen und sich daraus auch nicht herleiten lassen. da hat herr herrmann natürlich recht.
Andre, ich habe da einige sprachliche Nebelbomben gelesen und bitte um Erläuterung.
"Metaphysische oder höhere Maßstäbe im Urteil der Protagonisten als Sozialisierungsgrund schliesse ich aus."
Dieser Satz ist inhaltsleer. Sozialisation ist findet vor jedem Urteil statt und ist elementarer Bestandteil unserer Persönlichkeit. wenn du das ausschliesst bleibt von Protagonisten nicht viel übrig.
"Projektionen ins Bewusstsein sind mir Realitätsverlust verbunden."
Ja der Satz stellt mehr Fragen als er beantworten kann. Allen voran, was ist eine Projektion ins Bewusstsein? und es stellt sich zwangläufig die Frage vom Verhältnis zwischen Bewusstsein und Realität.
hey leute,
leider hab ich grad zu wenig zeit um mich zu erklären. habt bitte nachsicht. damit ihr trotzdem weiter machen könnt erlaube ich euch spekulation zum inhalt meiner sätze.
naja dann, tschüssi
Als gesuchte Funktionsvorschrift meinte ich keine universelle Gesetzmäßigkeit in der Form „Auf einen Umgebunskonfiguration folgt stets diese und jene Reaktion“, sondern eher die Reduktion sozialer Phänomene auf Psychologische, diese auf Neurologische, auf Physiologische, Chemische, Physikalische. Die jeweiligen Gesetzmäßigkeiten sind nicht immer streng aus A folgt immer B, sondern eher auf A folgt B oder C oder... mit bestimmten Wahrscheinlichkeiten, bspw. schon in der Physik, oder eine allgemeinere Ebene kann durch bestimmte Mechanismen die Untere beeinflussen, und dadurch auf Reize reagieren. Die Mechanismen sind wieder redundant wie Oben. Somit birgt der Formalismus bereits Freiheiten, die aus der Natur folgen, und nicht erst extern geschaffen werden müssen. Eine zu 100% sichere Aussage ist dann natürlich nicht möglich, insofern die Ereignisse aber im Rahmen der naturwissenschaftlichen Theorien erklärbar sind, besteht kein Grund zur Annahme übernatürlicher Einflüsse. Was wir in folge dessen als höhere Werte empfinden ist lediglich eine Einbildung unseres Bewusstseins, welches uns aus Unwissenheit eine leichte logische Erklärung vorgaukelt, wie etwa wenn wir etwas nicht verstehen und es Gott zuschreiben...
Naja, ich glaube nicht Klarheit geschafft zu haben. Da gehen unsere Vorstellungen wohl zu weit auseinander. Und die hier anzugleichen ist wohl zu mühselig, und wohl eher bei nem Käffchen machbar.
Die Frage nach dem Verhältnis zwischen Bewusstsein und Realität würde ich Intuitiv mit 1:7,3 beantworten. (ein Spaß hier heute, was?)
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