Shake your Style.

05.06.2008

lecker schmeckt besser

die Sonne lacht, auf dem Markt sind die Erdbeeren billig und ich habe heute meinen Plan Marmelade selber herzustellen verwirklicht. Ein wunderbares Gefühl zu wissen dass, es in der Konsumwelt dieser Tage immernoch möglich ist in der heimischen Küche sich einen kleinen Teil Esskultur zu bewahren.
Wenn ich mir Essen selber zubereite, egal ob es Malmelade oder ein Kuchen oder auch einen Schweinerollbraten ist, dann bin ich häufig erstaunt dass es schon fast eine vergessenes Ritual ist sein Essen selber zu gestallten. Es gibt in der Welt der Supermärkte eine riesige Fülle von Fertiggerichten und portionierten Essvorlagen dass man heutzutage schon als eine gute Partie gilt, wenn man es schaft einen Auflauf zuzaubern ohne auch nur eine Maggitüte zu berühren. Pizzateig selber zu kneten und ihn nach allen Regeln der Kunst in eine Pizza zu verwandeln wird allzu häufig mit den Satz, wieso tust du dir die Mühe, komentiert. Man gilt gleich als Exot wenn man sich diese "Mühe" macht. Auf der anderen Seite gelingt es mir unerklärlich oft Freunde und Bekannte anzulocken wenn ich ihnen selbstgemachtes Essen anbieten kann. und dann höhrt man Sätze wie, also ich könnte das nicht.
ich finde das traurig und kann daher nur an den menschlichen Geschmack apelieren dass er doch das Immergleiche hintersich lassen soll und die unendliche Vielfalt an Geschmäckern und Aromen für sich entdecken soll. Gutes Essen verbindet und ist ein absolut schützenswertes Kulturgut. Also dann lasst euch eure nächste Mahlzeit schmecken...

PS: ich bin immer an Rezepten und geheimen Zubereitungsmethoden interessiert

2 Kommentare:

die_antje hat gesagt…

da kann ich dir nur zustimmen, Michau. Da ich auch leidenschaftlich gern koche und bekoche, und mir rezepte auch gerne so aus dan fingern sauge, könnte ich dir so einige tipps und rezepte zustecken. da das jedoch den rahmen sprengen würde, verrate ich dir einen tipp und ein rezept.
1. der tipp: die verwendung von wein. verwende weißwein für helle soßen in verbindung mit sahne, oder aber auch frischkäse ect. und frischem gemüse, zwiebeln und was du noch so gerne hast - als nudelsoße zum beispiel. oder aber rotwein im cili con carne oder gulasch. wichtig: der wein muss schön einkochen (das sogenannte reduzieren), damit der alkohol raus, der geschmack jedoch drin ist im essen.
2. das rezept: letztens habe ich schmorhühnchen gemacht. dazu brauchst du hühnchenschenkel, suppengrün (möhren, lauch, sellerie), zwiebeln, knoblauch, thymian, ingwer, champignons und anderes gemüse nach belieben sowie weißwein und gemüsebrühe. die zwiebeln und das suppengrün klein schneiden und mit klein geschnittenem knoblauch andünsten, thymian und ingwer (auch klein gehackt) dazu, mit weißwein angießen, reduzieren lassen, brühe zugießen, salzen, pfeffern. parallel hühnchenschenkel in pfanne von beiden seiten braun anbraten und dann in den suppengrün-wein-brühe-sud dazugeben. in die pfanne, in der du die hühnchenschenkel angebraten hast, auch ein wenig weißwein rein, bisschen kochen lassen und dann noch zum sud schütten (so hast du die röstaromen vom hühnchen noch gerettet). dann ne stunde oder so mit geringer hitze schmoren lassen, zwischendurch noch champignons und andres gemüse dazu. voll lecker dazu ist baguette. und was auch cool ist: durch den ingwer soll man danach auch gar nicht so nach knoblauch stinken.

bon appetit

jakob hat gesagt…

Oh Antje, das klingt lecker, magst Du mich nicht einmal dazu einladen ;-? Ich hab natürlich auch noch einen kleinen Tipp aus der Versenkung zu zaubern:
Chilli läßt sich fast immer mit Zimt kombinieren und rote Grütze in Wassereisform wird sowieso unterschätzt! Schon immer!