Shake your Style.

14.10.2009

Istanbul ist nicht Gelsenkirchen

Pünklich zum Wahlsonntag sind Antje und ich in ein Flugzeug gestiegen, haben die mulmige Ruhe vor dem schwarz-gelben Sturm in Deutschland gelassen und sind eine Woche in Istanbul rumgeirrt.

Eine total schöne Woche voller Zeug. Armut, Stolz, Bruch und Liason zwischen muslimischer Tradition und westlichem Selbstbewusstsein. Marktgeschrei, Großstadt. Schnurbärte, Ataturk. Kalligrafie statt Heiligenbildern. Kitsch. Wasserpfeifen, Tee, Ruf des Muezzins aus kratzenden Lautsprechern übertönt hupende Taxis in engen Gassen. Zu wenig Mülltonnen für zu viel Müll bedeutet wilde Katzen an allen Ecken. Militärstützpunkte an belebten Straßen. Eine Frau im schwarzen Hijab trägt den knallbunten Popeye-Rucksack ihres Sohnes auf ihrer Schulter. Das europäischste Arabische ist immernoch so undeutsch. Überall wird verkauft. In einer Stadt mit 10 Millionen macht immer einer Krach.




1 Kommentar:

georg hat gesagt…

Sehr schöne Bilder! Wunderbar beschrieben, das. Zeug halt. Kann ich gut nachvollziehen. Überall wird verkauft. Punkt. Krach, und noch so viel mehr...