Hype, ohne Phänomen!
DejaVu!
Habe es ein zweites Mal versucht und dem Hype, den unzähligen verehrten Blogs und dem Italodisco gehuldigt. Konkret: Ich fuhr gestern zum neu eröffneten Live@Dot in Berlin, ein Club konzipiert um Livemitschnitte zu produzieren. Dem zu Folge waren gefühlte 4 Toningenieure ständig am justieren was mir den glasklaren und sattesten Sound bescherte!
Der Laden liegt zwischen Fhain und Krzbg, besteht seit dem 1. Dezember und konnte demzufolge bisher weder von Hipstars noch einer Jugendsubkultur vereinnahmt werden, was sich aber spätesten bei DeLaSoul's und GrandMasterFlash's Visite im Januar ändern sollte.
Glass Candy (Ida No & Johnny Jewel) sind eine zweiköpfige Italodisco-Formation aus Portland (USA) und in Amerika wohl bekannt. Seit 2007 sorgt das Label ItaliansDoItBetter für Furore in Europa, da es sich dem, meiner Meinung nach besseren Begriff, DiscoNoir verschrieben hat und mit noch einigen empfehlenswerten Acts punkten kann; Farah, Mirage, Chromatics (ebenfalls mit Johny Jewel als Produzenten, wärmstens ans Herz zu legen!).
Glass Candy - Life After Sundown , hört euch unbeding auch das Belle Epoque Cover "Miss Broadway" an
Boom Tschak!
18:30 Dresden; besten Freund überredet
19:04 ins Auto eingestiegen
19:10 auf der Autobahnauffahrt geblitzt worden
20:50 Auto im Parkverbot untergebracht
21:05 Vorverkaufskarte gegen Stempel getauscht
21:06 passierte folgendes...
Disco wurde befreit von Schnörkeligkeiten wie Streichern und Trompeten, statt dessen wabert Giorgo Moroders Synthesizer im unteren Frequenzbereich, der Groove wird stark vereinfacht, die Melodiespuren auf eine beschränkt, Der Beat unter die 100bpm Marke gedrückt. Ida No eine verführerischen Sängerin, die über eine eben solche Stimme verfügt, versprengt erregte und lazsive Vocals genau dann wenn man dem elektronischen Stepptanz verfällt. Trotz weniger als 100 bpm legte es mir den Schalter um wie beim Techno, geradezu explosionsartig setzten die Melodien ein und mein Hirn aus, ich verliebte mich in die barfüßig, sich balettartig bewegende Frontfrau im Catsuite. Schweiß tränkte mein Shirt und hedonistischer BlackDiscoNebel den Raum.
Gefühlte fünf Minuten nach dem letzten Track war der Saal wieder leer; Berlin scheiterte diesmal nicht an Tanzverweigerung und Weltstadtanspruch, sondern ganz einfach an der afterhour, die wir mit 15 Italofetischisten bestritten ... besser so, denn Disco ist kein Pogo!
Zwei Plattenunterhalter, Emil Doesnt Drive & Robin Van Der Kaa, die keiner kannte und die auch Sachen spielten, die wohl sonst keiner kennt, waren mir sofort sympathisch, und konnten durch einige Perlen aus dem eigenen Plattenschrank punkten – der Aufenthalt verlängerte sich bis 3:30 ... Uni fiel aus...
hier ein Beispiel um die Phantasie anzuregen: HI NRG auf ItaloDisco, eine Bobby Orland Produktion
Ein durch und durch tanzbares Konzerterlebnis!
Verneigt Euch vor der Discokugel!
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