Als ich mich heute Früh auf den Weg begeben hatte, nahm ich ausnahmsweise mal den Bus. Wie so oft die letzten Tage regnete es, und ich hatte keine Lust auf Fahradfahrn. Langsamen Trottes ging ich Richtung Bushaltestelle, denn ich hatte ja noch einige Minuten Zeit bis zum Zweiundvierziger. Den Hintereingang verlassend war ich bereits auf einen ausgefüllten und vorhersehbaren Tag eingestellt. Wie immer grüßte man sich nicht, selbst wenn man sich im Hinterhof begegnet, aber des Plattenbautengelände ist ja groß, und deshalb nicht verwunderlich. Man kennt ja noch nicht einmal seinen Nachbarn.
Um die Ecke biegend sah ich in 200 Metern Entfernung den Bus vor meiner Nase die Tür schleißen. Genau die Distanz wo man ihn noch im sechsten Gang erreichen könnte, den Gedanken an die Strapaze dann aber fallen lässt, weil es ja eh nichts ausmacht ob man zu spät kommt. Sicher war das auch der 32-er, der sich nur etwas verspätet hatte, denn ich war ja „just in time.“
An die Haltestelle herantretend hatte sich da bereits eine „Omi“ eingefunden, die den Busplan studierte, und der Situation als Alltäglich erscheinen ließ. Ich gesellte mich zu ihr, um Schutz vor dem Schneeregen zu suchen, und sie drehte sich um, gleichsam signalisierend mir eine Frage stellen zu wollen.
„Verzeihen sie, sie werden sicher über meine Frage lachen, die ich ihnen jetzt stellen werde,“
- Nein, natürlich nicht, habe durchaus Verständniss, egal wie banal-
„ aber was haben wir heute für einen Tag, Sonntag?“
-Denk nach André! Was für ein Tag? Und tatsächlich, was soll die Frage?-
„Mittwoch!“
„Ach Danke, nehmen sie Rücksicht mit mir, ich bin nämlich demenzkrank. Ich weiß so gut wie gar nichts mehr, sie sehen ja. Ich bin 82, und jeder Tag läuft nach diesem Schema ab. Ich quäle mich. Mein Mann ist schon seit zehn Jahren Tot, ist wünschte mir ich könnte bei ihm sein. Am liebsten würde ich sterben.“
Sogleich verabschiedete sie sich, und setzte ihren Weg fort. Mein Bus kam im gleichen Augenblick, ich stieg ein, und ging den meinen weiter.
Um die Ecke biegend sah ich in 200 Metern Entfernung den Bus vor meiner Nase die Tür schleißen. Genau die Distanz wo man ihn noch im sechsten Gang erreichen könnte, den Gedanken an die Strapaze dann aber fallen lässt, weil es ja eh nichts ausmacht ob man zu spät kommt. Sicher war das auch der 32-er, der sich nur etwas verspätet hatte, denn ich war ja „just in time.“
An die Haltestelle herantretend hatte sich da bereits eine „Omi“ eingefunden, die den Busplan studierte, und der Situation als Alltäglich erscheinen ließ. Ich gesellte mich zu ihr, um Schutz vor dem Schneeregen zu suchen, und sie drehte sich um, gleichsam signalisierend mir eine Frage stellen zu wollen.
„Verzeihen sie, sie werden sicher über meine Frage lachen, die ich ihnen jetzt stellen werde,“
- Nein, natürlich nicht, habe durchaus Verständniss, egal wie banal-
„ aber was haben wir heute für einen Tag, Sonntag?“
-Denk nach André! Was für ein Tag? Und tatsächlich, was soll die Frage?-
„Mittwoch!“
„Ach Danke, nehmen sie Rücksicht mit mir, ich bin nämlich demenzkrank. Ich weiß so gut wie gar nichts mehr, sie sehen ja. Ich bin 82, und jeder Tag läuft nach diesem Schema ab. Ich quäle mich. Mein Mann ist schon seit zehn Jahren Tot, ist wünschte mir ich könnte bei ihm sein. Am liebsten würde ich sterben.“
Sogleich verabschiedete sie sich, und setzte ihren Weg fort. Mein Bus kam im gleichen Augenblick, ich stieg ein, und ging den meinen weiter.
1 Kommentar:
Das ist ja mal richtig krass.
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