Persepolis
Kürzlich sah ich im Kino den Film "Persepolis". Sicherlich hat der ein oder andere schon von ihm gehört. Er handelt vom Erwachsenwerden eines iranischen Mädchens und wird dabei umrahmt von der jüngeren iranischen Geschichte, als da wären Revolution, Bürgerkrieg, Diktatur, Krieg mit dem Irak und Gottesstaat.
Die Handlung schwankt stets zwischen tief traurig und lustig und "einfach nur schön", besonders bemerkenswert ist sicherlich der wunderbare Stil der Zeichnungen/Animationen. Inhaltlich stellt sich Persepolis keinesfalls als Kindermärchen dar, sondern behandelt, wenn auch stark vereinfacht, so doch knallhart und ohne Rücksicht auf Tränen beim Zuschauer das Leben im Iran. Die Perspektive mögen manche als zu prowestlich bezeichnen, was ich aber für Unsinn halte, denn an nicht wenigen Stellen erlebt die Hauptfigur im österreichischen Exil die bittren Kehrseiten unserer Gesellschaft.
Das der Film im Iran und anderen totalitären/autoritären und/oder muslimischen Staaten gezeigt wird, ist jedenfalls kaum zu hoffen. Umso mehr möchte ich diesen Film allen ans Herz legen und ihn hiermit wärmstens empfehlen.
1 Kommentar:
Ja, ganz genau. Ich hab ihn auch schon gesehn, und fand ihn gut. Die Künstlerin des Comics ist übrigens auch auf der KOPFKINO-Ausstellung zu sehn.
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