Tipp: Ida Helms
Wohlfühlmugge vom Feinsten bietet sich am Freitag in der Groove Station hier in Dresden von der oben genannten Band, die mir überdies eines der besten Konzerte der letzjährigen Konzertsaison beschert hat. Deshalb lass ich sie mir auch dies Jahr nach langer Vorfreude nicht entgehen, und empfehle sie auch gleich weiter.
Hier noch die Beschreibung der "Groove":
Dass die Stadt Berlin einen nährreichen Boden bildet für innovative Bands mit urbanem Klangbild und spannenden Verbindungen von instrumentaler und elektronischer Musik, ist spätestens seit Micatone und dem Sonar Kollektiv allgemein anerkannt. Auch Ida Helms bewegen sich im Groove- orientierten Grenzbereich zwischen Jazz und Pop.
Hochenergetisch pumpende Drum 'n Bass- und House-Beats, funkige Bläsersätze über rhodesgetränkten Harmonie- teppichen, flirrende Electronics und die soulvolle Stimme von Jennifer Kothe, die den Zuhörer mit eingängigen Gesangslinien durch deutsch- und englischsprachige Gefühlswelten führt, sind das Markenzeichen von Ida Helms. Spannend und einfallsreich wechselt die Musik zwischen komplexen, instrumental dominierten Passagen und einfachen, gesangsorientierten Strukturen. Und immer wieder finden die sechs Musiker, die größtenteils am Jazzinstitut Berlin studieren, zu mitreißenden Hooklines zusammen, schwingt sich die Band zu ekstatischen Höhepunkten auf. Dann verschwinden jegliche Schranken zwischen Bühne und Publikum, Klang, Bewegung und Raum verschmelzen zu einer Einheit, und der Tanzboden bebt vor Vergnügen.
Und auf MySpace
3 Kommentare:
sehr schön ändy. du bist echt ein mann mit geschmack!
Oh, du schmeichelst mir aber.
Leider war's dieses Mal gar nicht so schön, weil sie ne andere Sängerin hatten, und überdies eine gewisse Starallüre an den Abend gelegt haben. Vom andauernden "Eh Dresden! Ihr seit die Besten!", was die bestimmt in jeder Stadt sagen, gar nicht zu reden.
Erklären kann ich mir dieses eigenartige Verhalten nur dadurch, dass man mittlerweile mitbekommen hat, was man für gute Musik macht, oder gemacht hat, was man aber dann doch nicht mehr mitbekommt, und sich dadurch einen Status definert, der sich in einem Sexapeal niederschlägt, mit dem ich nicht mehr umgehen kann. Schade, dass sich unsere Vorstellungen von gelebter Musik (mit der man sich als im Alltag stehender Zuschauer, und auch realitätsnaher Musiker indentifizieren kann) soweit voneinander entfernt haben.
hey ändy- ich habe sie noch nicht live gesehen, sondern fand sie einfach vom bisher gehörten sehr sympathisch. Das was du vom Konzert schilderst, klingt enttäuschend.
Schade eigentlich.
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