Shake your Style.

12.01.2008

Einer dieser Tage

Wer diese Tage kennt hasst sie und wer diese Tage erlebt geniest sie. Die Katertage.

Ein Erlebnisbericht…

Anfangen muss man eigentlich immer mit dem Vortag, aber dass erspare ich euch jetzt. Wenn ich mich hier mal selber zitieren darf: es war wild und betrunken. Zu mehr sprachlicher Virtuosität war ich auch nicht mehr in der Lage. Nach dem Aufstehen hieß es erstmal das dringend notwendige Geschäft erledigen. Auf dem Klo erwartete mich auch gleich die erste Überraschung. Ein verstopftes Waschbecken, gefüllt mit irgendeiner ekligen Flüssigkeit. Da ich für gewöhnlich nicht ins Waschbecken uriniere, ignorierte ich es einfach mit dem Gedanken dass der Verursacher es selber beseitigen wird. So geschah es dann auch. Allerdings war im Bad das Waschbecken ebenfalls unbenutzbar. Nicht wegen Verstopfung, sondern wegen eines Lecks im Abfluss. Ursache war eindeutig Gewalteinwirkung. Das lockte sofort den Hobby-Klempner in mir hervor und ich musste mich zügeln da ich noch im Schlafanzug war und mein Körper nach Nährstoffen, Vitaminen und allem voran nach Wasser schrie. Nach einem Frühstück, bestehend aus einem Liter Wasser, einer Gewürzgurke, einer Aspirin und Erdbeermarmelade die ich mit dem Löffel aß, war es an der Zeit meinen neuen Werkzeugkoffer zu benutzen. Er war ein Weihnachtsgeschenk von meinem Vater (das männlichste Geschenk überhaupt) und hat alles was man als WG-Handwerker unter Frauen braucht. Ich freute mich besonders auf die Aufgabe im Bad weil ein kaputter Abfluss bedeutet dass ich mein Lieblingswerkzeug benutzen muss: die Rohrzange. Schnell war der Fehler im System gefunden und das zerstörte Element musste neu gekauft werden. Nun konnte ich nichts mehr auseinander nehmen, was zu einer inneren Leere führte und mir das berühmte „Hämmern im Schädel“ zurück ins Gedächtnis rief. Dieses dämliche Aspirin wirkte nicht. Meine Mitbewohnerinnen waren nun auch schon wach, wenn auch nicht munter, und wir einigten uns darauf dass Kathas Freund Tobias in den Baumarkt fährt, dort dann ein Ersatz für den von ihm zerstörten Abfluss kauft.

Ich musste die Wohnung verlassen und etwas rumlaufen als Ablenkung vom Schmerz in Kopf. Ich setzte mir das Ziel die Cheeseburger von Mc doof und den König der Burger zu vergleichen. Das Ergebnis lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: beim König der Burger kostet ein Cheeseburger genau einen Cent weniger und Mc doof hat die besseren Servietten, aber den versprochenen Cheese habe ich bei beiden vermisst. Geschmacklich hat der König eine etwas säuerlichere Note und Mc doof setzt mehr auf den Ketchupgeschmack. Ich stellte mir die Frage ob ein Cheeseburger tatsächlich in jeder Filiale überall auf der Welt gleich schmeckt. Ich weiß es nicht und werde es wohl nie erfahren. Danach tourte ich noch etwas durch Chemnitz und bin auf die Schlossbergkirche gestoßen. Ein wunderschöner Ort in Chemnitz, wo ein Biergarten angrenzt der im Sommer sicherlich dazu prädestiniert ist ein geselliges Bier zu trinken. Der Tag normalisierte sich dann und mir ging es merklich besser. Ich habe allerdings noch einen Entschluss gefasst. Ich muss Georg davon überzeugen mit mir zusammen in den chemnitzer Beate-Use-Shop zugehen (so als Selbsterfahrung) und danach gemeinsam einen Erfahrungsbericht zuschreiben den wir dann hier veröffentlichen.

Der Abfluss funktioniert jetzt wieder und den Werkzeugkoffer konnte ich wieder einpacken.

7 Kommentare:

georg hat gesagt…

Ich nehme an, der Cheeseburgervergleich war der Tiefpunkt deines Tages. Über den BeateUseBesuch müss'mer noch mal reden, das sprengte ja alle Moral und sämtlichen Anstand und bedeutete sicherlich das Ende unserer guten Gutbürgerlichkeit.

clem hat gesagt…

kneifen is ni, du mamahätschel!(danke mattes für dieses vergessene schimpfwort)

christin hat gesagt…

du mamahätschel...? wow, das hat stil.
und ganz richtig; georg kneifen ist nicht. hinein in die abgründe!

clem hat gesagt…

und um die stichelei fortzusetzen: zeig uns, dass du keine angst vor der nackten wahrheit hast!

georg hat gesagt…

Wow, ich schwanke zwischen "jetzt erst recht" oder "euch zeig ich's allen, arr". Nun, werde wohl zu letzterem tendieren, der gute alte Stolz wallt in mir. Also, haltet euch fest und weilt gespannt ob Michau's und meiner Reise in die Delirien des den Eros auf hinterlistige Weise ködernden Flachlegekapitalismus. Aber mit "nackten Wahrheiten" mich dissen zu wollen, das ist ja wohl des Ahornbusches letzte Boshaftigkeit, die ich, werter Herr Löbner, leider, trotz es mir aus gutmenschlichen Gründen widerstrebt, nicht unkommentiert lassen kann und ihnen somit mittels verbalem Handschuh entgegen rufe, ein feuchter Kehricht zu sein, jawohl, der nämlich mal lieber vor dem eigenen Flickenteppiche kehren sollte.

mattes hat gesagt…

Ehrlichgesagt verstehe ich dieses ganze tou-wa-bou um etwas völlig normales nicht. es gibt menschen, welce oft sehr einsam zu zweit zuhause zubringen, zumal zugedröhnt und ihre gefühle und triebe verdrängen müssten, gäbe es nicht solche shops. is aber echt so. und ob unser georg so ein typ ist muß er, er ganz allein entscheiden, lieber clemens und werte christin. wir dürfen ihn zu nichts zwingen, was georg nicht will. schon gar nicht als mutprobe. unterlasst dies in zukunft! also georg, lass dich nicht bedrängen und wäge für dich ab, was und wie du es magst. ich weiß bescheid, denn ich lese partnerschaftsbücher.

beim ersten lesen, dachte ich, es müsste englisch ausgesprochen werden und wäre sowas wie ein musikladen.

michau, du hast diesen stunden danach unglaublich viel leben und sinn eingehaucht. hut ab!

clem hat gesagt…

vielleicht ist das schwierige für georg nicht die erotik, sondern dort in männlicher begleitung aufzutreten.
wer weiß, was da die leute denken.