Shake your Style.

21.06.2007

Chemnitzer Stadtgeschichte

Vorgestern, es war Dienstag und es fand statt das alljährliche Grillen der Politikwissenschaftler, das folgerichtige Massenbesäufnis mit dem "Wertrinktmehr" Wettbewerb zwischen Studenten und Dozenten und Bachelorkindern, es war also richtig viel los und geballte Intelligenz auf Abwegen. Etwas Gutes hatte die Veranstaltung für mich: Zum Einen eine spannende Diskussion über Hip Hop und zum Anderen ein tiefer Einblick in tatsächliche Chemnitzer Geschichte. Zeitgeschichte würde das ZDF vielleicht sagen.
Lange ist es nämlich nicht her, gerade ein mal 5-6 Jahre, da war Karl-Marx-Stadt ein wahres Paradies für Linke und Rechte und Aggroleute sowieso, denen Gewalt ein Anliegen und denen die Spirale eben dieser Legitimation zu Genüge darstellte. Mein geneigter Gesprächspartner erzählte mir von wahrlichen Schlachten mit den Nazis, heroischen Siegen und eher unschönen Szenen. Und meinte damit keine blutigen Nasen. Er berichtete auch von zu meidenden Buslinien und Clubs, wusste gottgleiche Punker und Pistolenzückende Gangsterrapper einzuflechten, kurz, in mir ein Bild des Grauens zu wecken. Die jahrelangen Ausschweifungen der Brutalität dauerten bis 2000, als ein Punker von 'nem Nazi aus einem Fenster geworfen wurde. Seitdem ist Ruhe.

1 Kommentar:

clem hat gesagt…

Und alle dachten plötzlich:

Scheiße, Verantwortung!

Der abrupte Schluss von deinem Beitrags fetzt. Wenn da mal nicht Inhalt und Form gemeinsame Sache machen.