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15.06.2007

Zur logischen Ergründbarkeit Gottes

Ist finde es zwar nicht mehr ganz so authentisch was ich da geschrieben hab, aber ich möchte es trotzdem mal Posten, weil ich grade so einiges nicht authentisch finde an mir, und es deshalb wahrscheinlich eine hoffentlich bald vorübergehende Laune ist, über die es sich hinwegzusetzen lohnt:

Fakt ist, es ist die Rede von einem Gott in unserer Welt.

Betrachtet man den Gegenstand über den geredet wird, also Gott, so kann man über ihn zwei Aussagen treffen: Entweder er existiert wahrhaftig, oder er ist erdacht vom Menschen, um Unbegreifbarem eine Gestalt zu verleihen. Wir wollen natürlich vom ersteren ausgehen.

Wenn von einem Gott die Rede ist, so muss dieses Gerede einen Grund haben. Gott muss irgendwo ins Spiel gekommen sein. Dieses ins „Spiel kommen“ wollen wir Schöpfung nennen, und wem könnte man diese Schöpfung besser zusprechen, als nun nicht diesem Gott.
Also vorausgesetzt Gott hat Geschaffen, ob nun greifbare Materie (Natur) oder etwas im Geiste sei dahingestellt.

Fragt man sich jetzt wie Gott geschaffen hat, so kann er nur nach einer bestimmten Logik geschaffen haben, die ihm innewohnt. Diese Logik kann vollkommen die Logik Gottes widerspiegeln, oder nur einen Teil seiner Logik darstellen. Die Logik kann auch nur erdacht sein von Gott, nach welcher er Geschaffen hat, aber dann muss diese erdachte Logik nach seiner Logik erdacht sein, folglich seiner Logik gehorchen.

Postuliert man jetzt überdies, dass sich die Absicht Gottes nicht bloß auf das Schöpfen an sich beschränkt, sondern unterstellt man Gott noch eine Absicht über das Schöpfen hinaus, so kann man schnell die Aussage treffen, dass sich die Logik Gottes auch auf die Absicht bezieht. Denn mit der Absicht verfolgt Gott ein Ziel, zu dessen Verwirklichung er einen Weg vorsieht, und eben dieser Weg ist auch mit seiner Logik erdacht. Eine Absicht ohne das Aufzeigen eines gängigen Weges wäre nämlich grob Fahrlässig von Gott, und käme dem Roulettspiel gleich, wobei er kein Recht hätte der Sieger zu sein. - Diese Absicht welche über das Schöpfen hinausgeht, könnte z.B. der Verlauf der Dinge zum Guten hin sein. Das ist sogar eine Nahe liegende Absicht, denn Gott beansprucht in den gängigen Schriften ja unsere Zuwendung, damit sich alles zum Guten wende, und gibt uns zugleich mit den Schriften einen Leitfaden mit welchem wir dieses Ziel verwirklichen können.

Demzufolge kann man Sagen der Schöpfungsprozess ist Bestandteil der Verwirklichung dieser Absicht, und alles was sich um diese Verwirklichung herum dreht ist mit der Logik Gottes erdacht.
Beschränkt man diese Verwirklichung der Absicht nun nicht nur auf die Schriften, sondern verleit ihr allgemeineren Charakter, in dem Sinne, dass die Schriften ja auch durch Menschenhand entstanden sind, so kann man nach diesem Allgemeineren fragen.

Vermuten wir mal dieses Allgemeine in geistigen Prozessen.

Der geistige Prozess den Gott beeinflusst, muss mit dem Denken zu tun haben, da aus diesem jegliche Handlung herrührt, die im Endeffekt zum Guten führen soll. Durch Denken bestimmen wir was Vernünftig ist, bilden unseren Willen und ergründen unser Gewissen. Als Schöpfung kann man hier beispielsweise einige Grundüberzeugungen in betracht ziehen oder Emotionen, wobei wir durch Denken unsere Emotionen mit dem Rest in Einklang zu bringen versuchen. Alles Erdachte muss in sich Konsistent sein, was durch die innewohnende Logik erreicht wird. Wenn am Ende dieser Logik nun das Gute stehen soll, so muss Gott auch unserer Logik Konformes geschaffen haben, also mit unserer Logik gedacht haben damit nichts zu Widersprüchen führt, was ihn in Frage stellen könnte, oder er hat unsere Logik zum Teil selber geschaffen. Wir denken also Teils oder gar ganz nach der Logik Gottes, oder er nach unserer, was das Gleiche ist.
(Ganz nach der Logik Gottes zu denken wäre zum Beispiel dann der Fall, wenn man es wörtlich nimmt, dass Gott uns nach seinem Ebenbild geschaffen hat.)

Wenn wir -teilweise- mit der Logik Gottes denken, so muss es uns möglich sein –teilweise- so wie Gott zu denken, und sogar vollständig das zu denken, was Gott in unserm Umfeld geschaffen hat oder zu erreichen versucht. Die Ideen Gottes und die Veränderungen die er bei der Schöpfung getroffen hat, können durch uns erkannt werden. Ob wir auch Gott dahinter erkennen, ist fraglich, aber wenn etwas als Konsekvenz zum Guten führt ist Gott dahinter zu vermuten, umso mehr man es nicht mit einem Naturgesetz beschreiben kann.

Dies hat evtl. auch Aristoteles zu seiner Aussage geführt, dass die Vollkommenheit des Menschen darin liegt so zu denken wie Gott. Das reine Denken des Denkens, und das erkennen der Schönheit Gottes. Vielleicht sieht man dann sogar Gott hinter dieser Schönheit.

Nun kann man auch noch mal kurz auf den Beitrag des Dlf eingehen, der besagt, dass Geist oder Denken auf rationale Prozesse in der Natur zurückzuführen sind.
Es fragt sich, ob Gott die Natur beeinflusst?

Hoffe es war was neues dabei, was euch zum denken anregt.

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