Shake your Style.

17.06.2007

Sonntag

Frisch aufgesprungen aus dem Bettchen, mit noch etwas Kopfweh und schwindelgefühl, da gestern ja BRN war.

BRN war übrigens echt gechillt. War für mich unterwegs ohne Begleitung, dennoch unter Freunden, aber mit wechselnder Besetzung, weil ich entsprechend der eigenen momentanen Stimmung immer das machen konnte was ich wollte ohne gebunden zu sein. So saß ich zum Beispiel auf der Förstereistraße wo Flori bei Marias alter Wohnung aufgelegt hat - 0-5’er Falschenbier zum BRN-Tiefstpreis von 1€ - Plötzlich schneit Boscij unerwarteterweise mit Anhang um die Ecke, ganz zufällig und er wusste auch nicht dass ich in DD bin. Friede Freude Freu Freu, Musik und Beisammensein genießend mit paar ausgeteilten Faustschlägen auf die Oberarme und einigen Anschwulungen, konnten wir uns nach etwa fünf Minuten wegen Hummeln im Hintern nicht mehr auf den Sitzen halten, und beschlossen 10 Meter weiter ins L’Houp zu gehn. Da war um 0.00Uhr aber schon Sense im Keller und das Licht aus. Angezogen von der Dunkelheit, tasteten sich unsere nichtssehenden Sinnesorgane in den faszinierenden Gewölben eines dresdner Gründerzeitaltbaus vorwärts, bis wir plötzlich die Bar bemerkten. Die Augen, welche sich mittlerweile an die Dunkelheit angepasst hatten, erspähten da sogleich die funkelnden Schnapsflaschen hinterm Tresen, welcher fahrlässigerweise nur mit einigen Tischen und Stühlen verrammelt war. Alles andere um uns herum vergessend, Moral, Bedenken als auch Angst vor Dunkelheit, bildeten nun die Flaschen das Objekt unserer Begierde. Für den dünnen Spargelandré wars natürlich kein Problem durch den Hindernisparkour zu gelangen, so dass der Ausplünderung der Bar nichts mehr im Wege stand, bis auf das, dass sich die verlockenden Schnapsflaschen bei nun näherem Betrachten als leer herausstellten. Der berühmt berüchtigte Griff ins Klo ist eingetreten. Aber mit der optimistischen Grundüberzeugung, dass es sich mit ner Bar inetwa so verhält wie mit nem ordentlich geführten Haushalt, also dass sich irgendwo dann doch immer noch ein Tröpfen Alkohol finden lässt, wurde dann die Bar näher inspiziert. Und tatsächlich, es fanden sich zwei Flaschen Bier – zu also nun dem absolut tieftiefstem BRN Sondersondigpreis von 0€ - und gar eine zu dreiviertel gefüllte Pfeffiflasche. Diese bildet nun heute mit einen Grund für mein Kopfweh. Einen anderen Grund für das Wehweh dürfte wohl das eine Bier darstellen, welches im Nachhinein anhand seiner Papiere als „Claustaler Alkoholfrei“ zu identifizieren war. So eine Plärre. Wir haben dem Bier natürlich die ihm gebührende gerechte Behandlung zukommen lassen, und es im hohen Bogen auf den Bürgersteig aufklatschen lassen. Bedenken bezüglich des unweltmännischen Verhaltens von mir sind bis jetzt nicht eingetreten, weil ich den finanziellen Schaden dem L’Houp gönne. Dieser scheiß Yuppi Laden...

Ich lasse nun den gestrigen Abend in betracht meiner Augenringe vorm Spiegel nochmals Revue passieren, und stelle fest, dass alles nur halb so wild ist, und dass ich bei obiger Darstellung meiner Verruchtheit bezüglich Alkoholkonsum maßlos übertrieben habe. Es steht dem Genuss des Sonntags also nichts im Weg, und ich knall mich zum Frühstück erstmal vor den Fernseher. Kein Problem, da der Sonntag eh geschenkt ist, weil ich garnicht damit gerechnet hab, heute in DD zu sein. Also ne Menge Zeit, Freizeit. Und da isses Passiert. Ich bin dran hängen geblieben für drei geschlagene volle Stunden. Eigentlich wollt ich ja darüber schreiben, aber weil es oben schon wieder so viel ist, lass ich es mal, um den Leser nicht zu überfordern. Dennoch teile ich euch Resümierend folgende Feststellungen mit:


  • Das ARD Sonntagvormittagsprogramm mit „Immer wieder Sonntags“ moderiert vom koksenden Steffan Mross ist besser als das Pendant des ZDF mit dem „ZDF Fernsehgarten“
    (vielleicht liegts aber nur am Wetter, da bei der ARD die Sonne schien und bei ZDF dicke Wolken die Wetterlage dominierten)

  • Köcherfliegenlarfen bauen interessante Köcher. Besonders Krass, wen man diese mit bunten Steinen bauen lässt. Manche bauen nur mit kleinen Steinen glatte Häuser, andere verbauen so große Klunker, dass sie nicht mehr laufen können. Die einen bauen einfarbig, die anderen im Mix. Chaotisch in der Anordnung der Steine, oder gar symmetrisch in Farbe und sogar Form! Beeindruckend.

  • Die Deutschen sind auch die besten im Wildwasser Kanu fahren.

  • POPSTARS ist cool. Besonders weil Marusha in der Jury sitzt.


Also dann wünsch ich euch ne schöne Woche.


1 Kommentar:

clem hat gesagt…

Wenn der Opa Schnaps geklaut hat, kann die Mutti so anständig nicht gewesen sein.
Die kleine Rebellion ist es, die man seinen Enkeln erzählt, um die erzieherischen Bemühungen seiner Kinder kaputtzumachen.